Das österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) richtete heuer einen Spezialkurs in Landtechnik aus. Die Zielgruppe waren Bäuerinnen. „Ich möchte mehr Sicherheit und Selbstständigkeit erlangen. Zur Ernte fahre ich viel auf der Straße – meist geht dann irgendein Blinker nicht, das möchte ich gerne selbst reparieren“, erklärt eine Teilnehmerin. Nur der Traktorführerschein sei zu wenig, um am Betrieb zurecht zu kommen, erklärte eine andere Bäuerin.
„Ich bin am Hof aufgewachsen, doch kenne die Technik nicht: Wie hänge ich Maschinen an? Worauf muss ich achten? Meine Männer haben es mir nie gezeigt“, erklärt eine weiter Teilnehmerin. Schon am ersten Tag stand der Traktor am Stundenplan. Nach einer kurzen Theorieeinheit ging es ab in die Werkstatt und Herr Ing. Gottfried Hauer erklärte die wichtigsten Grundlagen zum Dreipunkt. Hydraulik, Stromzufuhr, Unterlenker und Oberlenker wurden am Traktor ausführlich besprochen.
Pflanzenschutzmittel sicher anwenden
Am Nachmittag erhielten die Teilnehmerinnen Vorträge über die Arbeitssicherheit in der Land- und Forstwirtschaft und die sichere Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Frau DI Judith Millautz (SVS) verdeutlichte anhand einiger Beispiele welche Schutzmaßnahmen an Geräten und Maschinen eingehalten werden sollten. Zusätzlich gab sie Einblick in die Ausrüstung bei Pflanzenschutzmittelanwendungen, Masken, Schutzhandschuhe und Brillen wurden besprochen.
An insgesamt fünf Tagen konnten die Damen ihre Kenntnisse vertiefen. Neben Theorie und Sicherheit standen viele praktische Übungen auf dem Programm. Die Bäuerinnen lernten Metall zu sägen, feilen, senken,bohren und stellten eine kompakte Schraubverbindungher. Mit Stapler und Hoflader gab es Fahreinheiten, ebenso wie mit Traktoren. Die Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert und wollen laut den Organisatoren einen Folgekurs für Fortgeschrittene.