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Salzburg Tennengebirge

VGT erstattet Anzeige: Schafe im Hochgebirge "ausgesetzt"

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erstattet Anzeige, weil im Tennengau-Gebirge auf ca. 2150m eine Herde von 50 Schafen weidet. Es sei keine Betreuungsperson vor Ort gewesen und die Schafe hätten keinen Schutz vor Wetter oder Beutegreifern. Das würde gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. „Völlig absurd“, urteilt die Agrarpolitik.

Lesezeit: 2 Minuten

Irgendwer wanderte am 25. August im Salzburger Tennengau. Dort traf er um die Mittagszeit, genauer um 13:15 Uhr, auf eine friedlich grasende, ca. 50 Stück große Schafherde. Das Wetter war gut, der Himmel blau, das Gras stand üppig, die Tiere waren in gutem Gesundheitszustand. Doch das spielte keine Rolle, denn die Situation wurde dazu benutzt, eine völlig absurde Anzeige gegen den Tierhalter zu erstatten.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat bei der Bezirkshauptmannschaft St. Johann eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht, wonach die Schafe keine Unterkunft hätten und völlig sich selbst überlassen seien. "Es gibt dort keine Unterkunft, es war kein Mensch zu sehen, der die Tiere beaufsichtigt hätte, es gab keinerlei Schutz z.B. durch einen Zaun in auch nur irgendeiner Wiese, weder vor Wetterbedingungen, noch vor Beutegreifern", heißt es in der Anzeige. Die Schafe seien im Hochgebirge einfach "ausgesetzt" worden. Das würde dem Tierschutzgesetz widersprechen.

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Stimmungsmache gegen die Almwirtschaft

"Würde diese Anzeige durchgehen, wäre unsere Almwirtschaft tot“, kommentiert der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger, völlig fassungslos das Vorgehen des VGT. „Wie kann man offensichtlich aus der Ferne beurteilen, dass die Tiere ohne Betreuung sind? Nur weil nicht hinter jedem Schaf ein Hirte oder eine Hirtin steht?“, hinterfragt Quehenberger die Sachkunde des VGT. Unsere Almbäuerinnen und -bauern kümmerten sich sehr wohl regelmäßig um die Tiere, ihr Aufenthalt werde auch mittels GPS laufend ermittelt. Die Schafe seien zudem an das Leben im Gebirge gewöhnt.

„Wir alle fordern eine möglichst naturnahe Haltung unserer Nutztiere mit viel Auslauf im Freien. Die Almwirtschaft bietet genau diese einzigartige Form der Tierhaltung und dann sollen unsere Bäuerinnen und Bauern dafür bestraft werden?“ Der Präsident ist überzeugt: „Hier geht es nicht um das Wohl der Tiere, sondern um eine Stimmungsmache gegen die Almwirtschaft, und da soll sich jeder selbst ein Bild machen.“

Auch dem Agrarlandesrat Josef Schwaiger entlockt die Anzeige ein Kopfschütteln: „Der VGT will keine Tierfabriken und tritt jetzt gegen die heimische Almwirtschaft auf, die genau diese naturnahe Tierhaltung bietet. Das könnte gar nicht widersprüchlicher sein.“

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