Gestern wurde der erste Fall einer Blauzungen-Infektion in Kärnten bestätigt. Es handelt sich um einen rinderhaltenden Betrieb im Bezirk Klagenfurt-Land mit einem erkrankten Tier.
Die Erkrankung wurde im Rahmen der derzeit notwendigen Präventivuntersuchungen in ganz Kärnten festgestellt und umgehend gemeldet. Der betroffene Betrieb wurde sofort amtlich gesperrt und wird nun vom Betreuungstierarzt begleitet. Auch alle umliegenden Betriebe werden nun vorsorglich untersucht.
Update am 01.10.24: Bei dem Fall in Kärnten handelt es sich um den Serotyp BTV-4
Impfstoff zur Verfügung
Zum Schutz der Tierbestände hat das Agrarreferat des Landes 12.000 Impfdosen angekauft, die den Landwirten über die jeweiligen Betreuungstierärzte zur Verfügung gestellt werden. Weiterer Impfstoff wird derzeit über die Landesveterinärdirektion organisiert. Die Impfung zielt jedoch auf den über Vorarlberg nach Österreich eindringenden Serotyp BTV-3 ab.
Ausbreitung in Vorarlberg
In Vorarlberg sind unterdessen fünf Ausbrüche von BTV-3 nachgewiesen. Mitte September waren es noch zwei Fälle.
Für die Tierhalter in Österreich bedeutet das nun akuten Handlungsbedarf. Wer nicht impfen will, oder noch nicht an Impfstoff kommt, sollte unbedingt ein Insektizid aufgießen. Das Blauzungen-Virus wird durch eine Stechmücke übertragen, aktuell ist die Hochsaison der kleinen Gnitzen. Diese können sich beeinflusst von der Windrichtung bis zu 5km täglich ausbreiten. Unter bestimmten Umständen kann das Virus sogar über 100km und weiter verschleppt werden.
Als Insektizid kommen folgende Spot-On Präparate zum Einsatz:
Butox Protect
Dectospot
Deltanil
Spotinor 1
Achtung: Es gelten Wartezeiten bis zu 18 Tage auf Fleisch. Die Behandlung sollte regelmäßig wiederholt werden, mindestens alle 30 Tage.