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60% mehr Biogeflügel in Oberösterreich

In Oberösterreich ist die Produktion von Biohühnern und Bioputen in den vergangenen drei Jahren um 64 Prozent gestiegen. Grund für das Wachstum ist vor allem die verstärkte Aufnahme von Biogeflügel-Fleisch in die Regale der Supermärkte, auch bei den Diskontern. Es gibt nun in Oberösterreich 234.000 Mastplätze für Bio-Masthühner und 16.300 Mastplätze für Truthähne.

Lesezeit: 3 Minuten

„Geflügelfleisch ist bei den Konsumenten nicht nur wegen der positiven ernährungs- physiologischen Eigenschaften so beliebt, sondern auch wegen der schnellen, unkomplizierten und vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten. Die Käufer, die zum Biofleisch greifen, haben zudem die Sicherheit, dass in der Haltung hohe Standards beim Tierwohl eingehalten werden und sich die Haltung stark an den Bedürfnissen der Tiere orientiert“, erläutert Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.


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Bio-Mastgeflügel wird ausschließlich mit Biofutter gefüttert, das zum Großteil aus Österreich stammt. Gefüttert werden dem Alter der Tiere und den Wachstumsphasen entsprechende Getreidemischungen. Die Hühner haben zehn bis zwölf Wochen Zeit, um Fleisch anzusetzen. „Das ist ungefähr doppelt so lang wie bei konventionellem Mastgeflügel“, so Reisecker. Zu diesem Zeitpunkt haben die Masthühner gut zwei Kilo Lebendgewicht (rund 1,3 bis 1,5 Kilo Schlachtgewicht).


Hohe Anforderungen an die Produktion


Die Anforderungen an die Geflügelhalter sind hoch: Bio-Masthühner müssen mindestens über eine Auslauffläche von vier Quadratmetern, Bio-Puten über eine Auslauffläche von zehn Quadratmetern verfügen. Die Bodenfläche des Geflügelstalles muss gut eingestreut sein, es müssen ausreichend Sitzstangen, Legenester sowie Futter- und Tränkemöglichkeiten angeboten werden. Tagsüber können die Tiere den überdachten, windgeschützten Außenscharraum (Wintergarten) nutzen, aber auch auf die Weide gehen. Dort finden sie Gräser, frische Kräuter und können nach Insekten scharren. Gerne nimmt das Geflügel Sandbäder, aber auch Schatten spendende Bäume und Sträucher sowie Verstecke sind beliebt.


Bei den größeren Mastbetrieben werden die Hühnerrassen „JA757 weiß“ oder „CY colouryield braun“ zum Mästen verwendet, in der Direktvermarktung werden vorwiegend Wildhendln gemästet. Die Direktvermarktung ist für viele Betriebe in der Geflügelmast ein wichtiges Standbein, auch bei den Konsumenten erfreut sie sich großer Beliebtheit. Bei 45 Direktvermarktern können Konsumenten in Oberösterreich Bio-Masthühner kaufen. Zu finden sind diese zum Beispiel unter www.gutesvombauernhof.at.


13,4 kg Geflügelfleisch pro Kopf und Jahr


Ein Haushalt in Österreich gibt 21,3 Prozent der monatlichen Ernährungsausgaben für Frischeprodukte, das sind derzeit 140,30 Euro, für Fleisch inklusive Geflügel aus. Während andere Produktgruppen schon länger vom Trend zu Bio profitieren, war dieser Trend beim Bio-Fleisch nicht so stark ausgeprägt: Derzeit werden laut Erhebungen der AMA-Marketing beispielsweise 20,3 Prozent der Eier, 17,9 Prozent der Trinkmilch oder 15,8 Prozent des Frischgemüses in Bio-Qualität verkauft, aber nur 4,5 Prozent des Fleisches. Beim Geflügelfleisch beträgt der Bio-Anteil derzeit knapp fünf Prozent. „Beim Bio-Fleisch gibt es derzeit aber das größte Wachstum. Das zeigt, dass dieser Markt ein gewisses Potenzial hat. Für engagierte Landwirte kann die Bio-Produktion daher eine gute Nische in der Erwerbskombination sein“, betont Reisecker.


Pro Kopf und Jahr werden in Österreich 13,4 Kilo Geflügelfleisch gegessen. Der Preis für Bio-Masthühner im Handel liegt im Schnitt bei 7,99 Euro pro Kilogramm, der konventionelle Durchschnittspreis beträgt 3,99 Euro pro Kilo.


 

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