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Frühjahrsweide

Die neue Weidesaison hat begonnen

Auf tiefer gelegenen Grünlandstandorten sind die ersten Rinder bereits auf der Weide. Für Bio-Betriebe gilt das "magische" Datum zum 1. April. Tipps zum Weideaustrieb.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf tiefer gelegenen Grünlandstandorten sind die ersten Rinder bereits auf der Weide. Hierbei handelt es sich aber weniger um Futternot, als vielmehr um gelebtes Weidemanagement. Das berichtet Stefan Rudlstorfer von der LK OÖ in einer Aussendung.

Der frühe Verbiss weidetauglicher Gräser führt zu einer intensiveren Bestockung und nimmt somit positiven Einfluss auf die Grasnarbendichte. Der Effekt ist hier im Frühjahr am größten, vorausgesetzt weidetaugliche Arten besiedeln den Pflanzenbestand bereits ausreichend. Ist dies (noch) nicht der Fall, macht eine Übersaat mit einer Weidemischung während des Weidezeitraumes Sinn.

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Ein frühzeitiger Weideaustrieb ermöglicht aber auch eine schonende Umstellung von Winter- auf Sommerfütterung, da ein hastiges Fressen durch den noch geringen Grünlandaufwuchs hintangehalten werden kann. (Jung-)Tiere, die aufgrund des Fehlens von ausreichend Heimflächen auf Standweiden verbracht werden, müssen auf Weideflächen bereits genügend Aufwuchs vorfinden, um daraus ihren Futterbedarf decken zu können. Eine schonende Futterumstellung findet in diesen Fällen dann meist in Form einer "Angewöhnungsweide" auf einer hofnahen Fläche statt oder zum Teil auch durch Vorlage von Grünfutter im Stall.

Anlernen von Jungvieh

Was bei bereits weideerfahrenen Rindern schnell geht, kann bei unerprobten Jungtieren zur Tortur werden. Die Angewöhnung an die Weide. Dabei muss berücksichtigt werden, dass bisher noch nicht geweidete Tiere mit dem ersten Weidetrieb mit einer für sie völlig neue Situation konfrontiert werden. Waren sie bisher an bauliche Abgrenzungen, die ihren Bewegungsraum umgeben, gewohnt, kommen sie plötzlich in eine "freie" Umgebung, welche lediglich durch einen dünnen Stromleiter begrenzt wird und für das Rind erst innerhalb weniger Meter zu erkennen ist.

Weiters ist zu berücksichtigen, dass Tiere in neuer Umgebung angespannter sind als in ihrem gewohnten Umfeld. Hastige Bewegungen und ungewohnter Lärm versetzt sie rasch in eine Stresssituation. Vielmehr gilt es mit Ruhe und Geduld die Neugierde der Tiere zu nutzen und sie von allein die neue Umgebung "erkunden" zu lassen.

Der erste Berührungskontakt mit dem elektrischen Weidezaun sollte nicht erst auf der Weide passieren. Daher sollten Elektrozäune bereits vor Weidebeginn in einem geschützten Bereich errichtet werden. Auslaufflächen eignen sich meist am besten dafür. Aber auch kleine Grünflächen, welche mit einem festen Holzzaun und einem innenliegenden Elektrozaun umfriedet werden, können für die Angewöhnung an die Weide genutzt werden. Kommen die Tiere schließlich das erste Mal auf die eigentliche Weidekoppel, so kann diese nochmals mit einem flexiblen Weidezaun kurzzeitig unterteilt werden. So haben die Tiere den Elektrozaun als Barriere länger in ihrem Sichtfeld, bis sich ein ruhiges Weideverhalten einstellt. Unterstützend für den ersten Weidetrieb kann auch sein, dass die Tiere "hungrig" auf die Weide kommen.

Bio-Betriebe und das "magische" Datum 1. April

Mit 1. April beginnt für Bio-Betriebe das offizielle Weidejahr, da ab diesem Datum dessen Umsetzung auch kontrollrelevant wird. Die Umstände Boden, Witterung oder jahreszeitliche Bedingungen (z.B. verzögerter Vegetationsstart, Schneelage,..) ermöglichen aber auch wie bisher eine zeitlich beschränkte Unterbrechung bzw. Aufschiebung des Weidegangs, womit speziell auf pflanzenbauliche Aspekte Rücksicht genommen werden kann.

Einzeltierbezogene Einschränkungen aus veterinärmedizinischer Sicht (z.B. Abkalbung, Trockenstellen, Belegen,..) bringen zudem Flexibilität, tierphysiologische Aspekte zu berücksichtigen. Hiermit sollte eine Weide nach guter landwirtschaftlicher Praxis gegenüber der Kontrolle gut erklärt werden können, falls eben doch auch Einzeltiere während der Weidesaison im Stall stehen.

Die Nachvollziehbarkeit einer solchen Weideumsetzung ist letztendlich mittels Dokumentation gegenüber der Bio-Kontrolle herzustellen.

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