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Milchanlieferungen 2022

Milchanlieferungen um 3% gestiegen, Anteil Biomilch zurückgegangen

Der durchschnittliche Erzeugermilchpreis lag 2022 bei knapp 57 Ct/kg brutto. Auch die Umsätze der Molkereien und Exporte legten zu. Details von der Bilanzpressekonferenz der VÖM.

Lesezeit: 3 Minuten

"2022 sei für die Milchwirtschaft ein außergewöhnliches Jahr gewesen", sagten Präsident Helmut Petschar und Geschäftsführer Johann Költringer beim Bilanzpressegespräch der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM). Nie gesehene Teuerungen bei Energie, Rohstoffen und weiteren Vorleistungen bei Landwirten und Verarbeitern sowie Verunsicherungen durch den Ukraine-Krieg hätten auf den Milchmärktenzu hoher Volatilität und Preissteigerung geführt.

Dennoch hätten österreichische Milchprodukte um bis zu 10% niedrigere Teuerungsraten verzeichnet als etwa deutsche, wobei hierzulande auch die Erzeugerpreise trotz einer Steigerung um gut ein Viertel niedriger als bei den deutschen Nachbarn gewesen seien. Grund dafür und für eine verzögerte Kostenabgeltung könnte die hohe Konzentration des Lebensmittelhandels in Österreich sein. Einzelne Handelsvertreter hätten öffentlich davon gesprochen, dass einige Kostensteigerungen im Einkauf hätten abgewehrt werden können. Derzeit fielen aber die Notierungen wieder, der Zenit dürfte überschritten sein, berichteten Petschar und Költringer.

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Aktuell werde an weiteren Verbesserungen der Tierwohlstandardsgearbeitet, wobei, so Petschar, "die österreichische Milchwirtschaft hofft, dass dieser verantwortungsvolle Weg vom österreichischen Handel und den Konsumenten mitgetragen wird". Die österreichische Milchwirtschaft habe unter herausfordernden Rahmenbedingungen eine sichere Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sichergestellt und ihre Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie weiter ausgebaut.

2022: Heimische Milchanlieferung und Erzeugermilchpreise gestiegen

Im Gegensatz zur EU mit einer ausgeglichenen Anlieferung sei die Gesamtanlieferung von Milch in Österreich 2022 zum Jahr davor um 2,9% auf 3,5 Mio. t gestiegen. Im Jänner dieses Jahres habe sich der Anstieg auf 0,8% verlangsamt.Die stagnierende Milchproduktion in der EU führt die VÖM auf längerfristig rückläufige Milchviehbestände, die dramatisch gestiegenen Kosten sowie strengere Auflagen bei Tierschutz, Genehmigungen und Umweltthemen zurück.

Der Anteil an Biomilch ist in Österreich 2022 allerdings von zuvor 19,4% auf 18,9% zurückgegangen - dies auch wegen verschärfter Auflagen und wegen des Wettbewerbs anderer höherwertiger Milchsorten wie Heumilch, Biowiesenmilch oder Tierwohlmilch.

2022 habe sich vor dem Hintergrund der Kostenexplosion hierzulande der durchschnittliche Auszahlungsbetrag an die Bauern für Milch mit natürlichen Inhaltsstoffen von brutto 44,82 Cent/kg (2021) um 26,5% auf brutto 56,72 Cent/kg erhöht. Zuletzt hätten die Auszahlungspreise wieder zurückgenommen werden müssen, was angesichts anhaltend hoher Kosten eine schwierige Entwicklung darstelle.

Die Preisentwicklung habe den Umsatz der heimischen Milchverarbeiter im Vorjahr um 25% auf 3,8 Mrd. Euro steigen lassen. Preisbedingt sei auch der Exportwert von Milchprodukten um 26,2% auf den Rekord von 1,7 Mrd. Euro angewachsen. Der Außenhandelssaldo sei mit 643 Mio. Euro (+29,4%) positiv gewesen, die Exportquote bei 45% des Umsatzes gelegen.Dennoch seien Vorwürfe einer Bereicherung der Milchwirtschaft ungerechtfertigt, die bisher schon schlechte Ertragslage sei vielmehr noch weiter - gegen null oder sogar ins Negative - gefallen.

Zahl der Milchbauern rückläufig

Die Zahl der Milchbauern habe 2022 um 2,9% auf 23.178 abgenommen, wobei jeder von ihnen im Durchschnitt 23,8 Kühe gehalten und 151 t Milch angeliefert habe. Sowohl die Viehbestände als auch die durchschnittliche Milchlieferleistung von 6.358 kg pro Kuh seien im internationalen Vergleich moderat.Der Umsatz aus dem Milchverkauf je Landwirt habe voriges Jahr um 34% auf 85.654 Euro zugelegt.

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