Am vergangenen Wochenende wäre eigentlich auch die Tux-Zillertaler Gauderfestschau geplant gewesen mit der Teilnahme der Tux-Zillertaler am Festumzug in Zell am Ziller. Das Gauderfest ist mit 30.000 Besuchern das größte Frühlingsfest im Alpenraum. Leider musste dies für heuer aufgrund der aktuellen Seuchenlage auf 2026 verschoben werden.
Nächstes Jahr: 40-jähriges Züchterjubiläum
Nächstes Jahr feiern die Tux-Zillertaler Züchter auch ihr großes 40-jähriges Bestandsjubiläum des Generhaltungsprogrammes. Nur Dank einiger Idealisten konnte dieses alte Tiroler Kulturgut damals vor dem Aussterben bewahrt werden. Die Tiroler Tageszeitung berichtete schon in einem großen Artikel, dass die letzte Tuxerkuh im Haus der Natur in Salzburg ausgestopft ausgestellt wurde. Gottseidank ein Irrtum, wie Obmann Alois Huber anführt: "Heute sind wir stolz und dankbar, dass diese alte Tiroler Rasse erhalten werden konnte."
Kuhkämpfe gibt es heute nicht mehr
Eine Besonderheit der Tux-Zillertaler Rasse war auch das sog. Kuhstechen, wo der größte Wettkampf traditionell beim Gauderfest in Zell am Ziller bis in die 50-Jahre stattfand.
Besonders mit dem Gauderfest verbindet die Rasse daher eine große Tradition. Heute gibt es diese Kuhkämpfe nicht mehr. "Trotzdem ist es uns ein Anliegen, die Tiroler Ur-Rasse der Tux-Zillertaler mit ihrer großen Geschichte für die nächste Generation zu erhalten", sagt Zuchtleiter Christian Moser von der Rinderzucht Tirol. Als Tiroler Ur-Rasse kann die Tux-Zillertaler Rasse auf eine große Geschichte zurückblicken mit Kuhkampf, Russlandviehtrieb und der großen emotionalen Bindung der Tuxer- und Zillertaler Bauern an die Rasse.
Antrag auf "Immaterielles Kulturerbe" gestellt
"Genau das sind wichtige Argumente für die Aufnahme in die Liste als 'Immaterielles Kulturerbe' der Unesco", erklärt Moser. Er arbeitet aktuell auf Hochtouren an der Einreichung des Antrages an die Unesco.
Übrigens: Die Tuxer sind schwarz oder weichselbraun während der Zillertaler Schlag rot gefärbt ist.