Der Trend zu größeren Arbeitsbreiten zieht sich durch die meisten Landtechnikhersteller in Tschechien. Auch bei Bednar, dem größten Produzenten des Landes, geht es vor allem um Schlagkraft für Großbetriebe. Das Firmenareal ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Auch ein weiterer Ausbau steht am Plan. Der Familienbetrieb expandiert, auch die Arbeitsbreiten wachsen.
„Unsere Exportquote liegt derzeit bei 93 %, der Großteil der Maschinen geht in die Ukraine, Polen und Frankreich“, erklärt Marketingleiter David Ryčl von Bednar. Der Umsatz betrug 2023 rund 200 Mio. €, 2024 brach er um 50 Mio. € ein.
Derzeit beschäftigt das Unternehmen 550 Mitarbeiter in Prag und Rychnov nad Kněžnou. Die Zukunftsmärkte sieht der Marketingleiter vor allem in Südamerika. „Unsere Maschinen sollen hohe Flächenleistungen bringen, die von großen Landwirten gebraucht werden“, sagt Ryčl. Bednar spezialisiert sich auf Maschinen für die Bodenbearbeitung, die Saat, die Düngung und das Mulchen. Die Geräte werden in den modernen Produktionshallen hergestellt.
Sämaschinen für die Direktsaat
Die Directo No etwa ist eine Sämaschine für die Direktsaat. Sie soll künftig mit bis zu 8 m Arbeitsbreite angeboten werden. Die Maschine soll einen Anpressdruck von bis zu 300 kg auf jedes Säschar bringen und ist serienmäßig mit einem Zweikammer-Überdruckbehälter mit einem Gesamtvolumen von 5.000 l ausgerüstet. Die Säschare sind in zwei Reihen angeordnet. Der Reihenabstand beträgt 16,7 cm und der Abstand der Säschare in der Reihe 33,4 cm. Dadurch soll ein hoher Maschinendurchsatz erreicht werden. Neben der Aussaat kann im gleichen Arbeitsgang der Dünger „unter dem Saatgut“ und leicht seitlich abgelegt werden.
„Die Sämaschine Direct No hat sich sehr gut auf dem Markt etabliert. Die Maschine ermöglicht es Landwirten, auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich der regenerativen Landwirtschaft zu reagieren“, sagt Ondřej Adamčík, Product Marketing Manager bei Bednar. Auch die weiteren Sämaschinen des Herstellers seien sehr beliebt und konnten das schlechte Betriebsergebnis im Vorjahr etwas abfedern.
Für die Zukunft zeigen sich die Unternehmensvertreter positiv. Auch wenn es in den nächsten Jahren noch weniger Landwirte in der EU geben wird. Die Betriebe werden dann größer sein, da braucht es mehr Schlagkraft. Die wollen die Tschechen auch liefern.