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topplus Vollspalten

Schließen Sie Schlitze doch nachträglich

Ob in Buchten mit Einstreu oder beim Einsatz von Raufutter: Futterverluste und Ärger mit der Gülle sind bei Spaltenböden vorprogrammiert – es sei denn, sie werden nachträglich verschlossen.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Autorin: Viktoria Schulze Lohoff

Was haben Sparschwein und Spaltenboden -gemeinsam? Den Schlitz. Immer mehr Betriebe setzen auf Raufutter oder auf Genesungsbuchten mit Einstreu. Auch im Hinblick auf den Stufenplan des AMA-Gütesiegels wird das Verschließen der Spalten und mehr Beschäftigung ein Thema. Doch wenn Heu, Stroh und Beschäftigungsmaterial durch die Spalten fallen, streikt oft die Gülletechnik. Wer Futter- und Einstreuverluste reduziert, spart bares Geld und schont die Nerven.

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Vollspalten nachrüsten statt neubauen

Um feste Flächen zum Auffangen und Wühlen zu schaffen, können Tierhalter Spalten nachträglich verschließen. Doch welche Variante funktioniert am besten?

Kunststoffplatten oder Gummimatten:  Sie sind der Klassiker zum Abdecken von Spaltenböden. Doch gerade Matten sind oft nicht robust genug für die neugierigen Schweinemäuler. Das Material leidet dann schnell. Tipp: Wenn man die Ecken der Kunststoffplatten vor dem Einbau mit einem Winkelschleifer abschleift, bieten sie weniger Angriffsfläche für die Tiere. Achten Sie bei der Auswahl der Plat­ten und Matten auf die Oberfläche. Sie sollte eine Riffel-, Noppen- oder Dominostruktur aufweisen, damit die Tiere nicht ausrutschen. Feste Platten kosten zwischen 25 und 50 € je m². Einige Anbieter gewähren auch Mengenrabatte.

Wichtig ist auch die sichere Befestigung. Matten lassen sich aufkleben. Alternativ kommen Spaltenanker oder Dübel und Schrauben infrage. Doch die geplante Installation sollten Betriebe erst in einem Abteil testen, bevor sie das Material für den gesamten Stall bestellen. Denn das Angebot ist groß. Qualität und Passform variieren – gerade bei den Spaltenankern. Es gibt Edelstahl- und Plastikausführungen, teils in verschiedenen Größen.

Die Kosten reichen von etwa 1,65 bis 3,60 € je Stück. Angebote gelten meist für Einheiten von 10 oder 100 Stück. Pro Platte sind mindestens vier Spaltenanker nötig. Bei größeren Platten sollte alle 30 cm ein Anker gesetzt werden. Berater weisen darauf hin, dass beim Aufdübeln die Garantie für den Spaltenboden erlöschen kann. Das sollten Landwirte vorher abklären, bevor sie sich für diese Variante entscheiden.

Spaltenclips:  Verschlussleisten für Spaltenböden gibt es als Meterware. Das Prinzip: Die Leiste wird in den Zwischenraum der Spalten gedrückt und schließt sauber mit der Oberfläche ab. Widerhaken oder Verschraubungen hindern die Tiere daran, die Leisten wieder he­rauszuziehen. Der Markt bietet verschiedene Ausführungen.

Mit den Clips sind Schweinehalter flexibler als mit Platten. Sie können ganze Flächen verschließen oder mit wenigen Leisten nur den Schlitzanteil reduzieren. Das reicht oft schon aus. Einige Anbieter verkaufen unterschiedliche Größen je nach Spaltenweite.

Die Spaltenclips kosten etwa 5 bis 7 € je lfm. Rund 8 lfm Leisten pro m² Vollspaltenboden sollten je Schlitzanteil und Größe der Spalten-elemente eingeplant werden. Somit liegen die Materialkosten bei etwa 40 bis 56 € je m². Verschraubbare Leisten sind oft günstiger, aber aufwendiger im Einbau.

Überbetonieren:  Im Gegensatz zu Leisten oder Platten ist Beton haltbarer. Doch ein Überbetonieren führt meist zu Höhenunterschieden. Dies steigert das Verletzungsrisiko. Zudem kann es die Stalleinrichtung in ihrer Funktion beeinträchtigen.

Austausch von Vollspalten:  Soll der Boden nicht komplett geschlossen sein, sind auch Öko- oder Lochspalten mit einem Schlitzanteil unter 10 % eine Lösung. Fest installierte Stalleinrichtung erschwert das Austauschen. Sinnvoll können daher Insellösungen sein, z. B. in der Mitte der Bucht unter einer Strohdusche. Klarer Pluspunkt bei Ökospalten ist die Hygiene. Es wird nichts angeschraubt oder verdeckt, worunter sich Dreck und Fliegenlarven sammeln können.

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