Hitze und Unwetter wechseln sich derzeit in Österreich ab. Nachdem am 23. Juni bereits Millionenschäden in der Landwirtschaft entstanden sind, kam es am 26. Juni wieder zu schweren Unwettern. In der Steiermark richteten Hagel und Sturm Schäden in Graz-Umgebung, Weiz und Leoben an. Es waren neben Ackerkulturen und Grünland auch Obst, Gewächshäuser und Baumschulen betroffen. Den Schaden beziffert die Hagelversicherung mit 6,2 Mio. €. Die Schäden in Tirol belaufen sich auf 2,4 Mio. €.
Dieses Mal konzentrieren sich die Schäden vor allem auf Tirol und die Steiermark. Lokal entluden sich auch in Niederösterreich am Nachmittag mehrere Superzellen mit großkörnigem Hagel, heftigen Sturmböen und intensiven Niederschlägen. „Nach ersten Erhebungen durch unsere Sachverständigen beläuft sich der landwirtschaftliche Gesamtschaden durch das gestrige Unwetter auf 9 Mio. €“, erklärt Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in einer ersten Bilanz.
Extremereignisse richten enorme Schäden an
„Diese Extremereignisse verdeutlichen einmal mehr, dass die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. Diese Unwetter werden -und das bestätigt ja auch der jüngst veröffentlichte Klimabericht – an Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen“, sagt Weinberger. Vor allem rotierende Gewitterzellen bringen dabei immer häufiger großkörnigen Hagel, der enorme Schäden verursacht.
Binnen kürzester Zeit verursachten massive Hagelkörner – lokal mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern – gravierende Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Betroffen sind neben Acker- und Grünlandflächen auch Obst- und Baumschulen, Christbaumkulturen sowie Gemüseanbaugebiete.
Die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung sind seit den Abendstunden in den betroffenen Regionen im Einsatz, um die Schadenserhebung rasch durchzuführen und den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten schnelle Hilfe zu gewährleisten.