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topplus Selbstmord mit Anlauf

Negativ-Presse zur Tierhaltung: "Wir brauchen jetzt einen Paradigmenwechsel"

Berichte über fragwürdige ­Formen der Tierhaltung werden ins­besondere den Schweine- wie auch den Geflügelbauern bei uns das ökonomische ­Genick brechen, sagt Josef Kaltenegger.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Josef Kaltenegger, ehemaliger Chefredakteur ­Neues Land, heute Unternehmer ­in der Lebensmittelbranche:

Wenn Meldungen wie kürzlich die aus dem steirischen Geflügelschlachthof ­weiter so die Massen-Medien dominieren, ist das wie Selbstmord mit Anlauf! Man hat den Eindruck, dass zu viele handelnde ­Akteure meinen, man könne diese Ereignisse und die Bericht­erstattung dazu ­aussitzen.

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Diese Berichte über fragwürdige ­Formen der Tierhaltung werden ins­besondere den Schweine- wie auch den Geflügelbauern bei uns das ökonomische ­Genick brechen. Es sei denn, man ringt sich zu einem dramatischen Paradigmenwechsel bei vielen Fragen zur Tier­haltung und Landbewirtschaftung durch. Das betrifft die Haltungsformen, die Art der Schlachtung und damit insgesamt, wie man mit dem Tier umgeht. Wer hier Möglichkeiten für Kritik offen lässt, dem ist nicht zu helfen.

Außerdem sollte die Politik wie die Standesvertretung sofort den Mut und den Willen aufbringen, bei den Importen von Lebensmitteln rigorose Kontrollen einzuführen und eine komplette ­Gleichstellung bei der Produktion von importierten Lebensmitteln erzwingen.

Weiters muss die Bauernvertretung konkret sagen, was es für die Produzenten braucht, damit sie ökonomisch ­Perspektiven haben. So braucht es für den Paradigmenwechsel auch einen neuen Weg bei der Verrechnung. Jeder Unternehmer hat bei einer Rechnungs­legung alle Kosten drinnen, dazu einen Gewinnanteil. Bei den Bauern ist es in der Regel so, dass sie das bekommen, was übrig bleibt. So kann das nicht funktionieren.

Um den Paradigmenwechsel umzu­setzen, müssen die Bauern mit den ­Verarbeitern und dem Lebensmittel­handel an einem Tisch sitzen. In Zeiten, wo die Versorgungssicherheit ein ­zentrales Thema ist, muss es eine staat­liche Verpflichtung geben, die regionale Landwirtschaft zu stärken.

Um den Paradigmenwechsel umzu­setzen, müssen die Bauern mit den ­Verarbeitern und dem Lebensmittel­handel an einem Tisch sitzen.

Daher braucht es Spielregeln, die ­gesetzlich bindend sind und die ­Austauschbarkeit nicht ermöglichen. Das stärkt nicht nur die Souveränität des Staates, sondern auch die regionalen Volkswirtschaften. Ein Staat hat nicht globalen Konzernen oder geostrategischen Interessen zu dienen, sondern in erster Linie den Bürgern und den ­Berufsgruppen im eigenen Land.

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