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Hartelt fordert Ende von "ideologischer und populistischer Agrarpolitik"

BWV-Präsident Eberhard Hartelt forderte am Montag in seiner Grundsatzrede, eine ideologische und populistische Agrarpolitik zu unterlassen, die Skandalisierung der Landwirtschaft zu beenden und Angstkampagnen auf Kosten der Betriebe einzustellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Rahmen der 28. Ordentlichen Delegiertentagung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e. V. (BWV) in Bad Dürkheim wurde BWV-Präsident Eberhard Hartelt mit einer großen Mehrheit der Stimmen für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Auch der 1. Vizepräsident des BWV, Ingo Steitz, sowie die Vizepräsidenten Johannes Zehfuß, MdL, und Reinhold Hörner, wurden wiedergewählt.

Gemeinsam für die Zukunft der Branche kämpfen!

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In seiner Grundsatzrede forderte Hartelt in Anwesenheit von Bundesagrarministerin Julia Klöckner, Landesagrarminister Dr. Volker Wissing und BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, ideologische und populistische Agrarpolitik zu unterlassen, die Skandalisierung der Landwirtschaft zu beenden und Angstkampagnen auf Kosten der Betriebe einzustellen. Stattdessen müsse man gemeinsam für die Zukunft der Branche kämpfen, die in Deutschland unter den weltweit höchsten Standards verlässlich hochwertige und sichere Nahrungsmittel produziere.

Der Berufsstand sei in vielen Bereichen dialogbereit, lasse sich aber nicht von Teilen der Politik und Gesellschaft für eine verantwortungsvolle Arbeit diffamieren. Dies gelte auch im Hinblick auf den Pflanzenschutz.

Der BWV-Präsident kritisierte den aktuellen Vorstoß des Bundesumweltministeriums zum Glyphosatausstieg und einem verpflichtenden Mindestanteil von Ausgleichsflächen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln scharf. Ein solches Vorgehen zeige, dass politische Entscheidungen in vielen Fällen nicht zu Ende gedacht würden, aber teilweise auch wissentlich die Zukunft des Berufsstandes aufs Spiel gesetzt werde. "Ideologie darf nicht vor wissenschaftlichen Erkenntnissen gehen", so der BWV-Präsident. Er verwies auch auf die monatelange Hängepartie bei der Ferkelkastration, die zu Existenzsorgen bei den betroffenen Betrieben geführt habe.

Die eigentlichen Ziele der EU-Agrarpolitik - Einkommenssicherung der Landwirte, Ausgleich für deutlich höhere Produktionsstandards im Vergleich zu anderen Teilen der Welt sowie Honorierung der vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen des Berufsstandes - müssten weiterhin oberste Priorität genießen. Für neue Herausforderungen und geforderte Leistungen in den Bereichen Umwelt und Klima seien zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, die über den reinen Nachteilsausgleich hinausgehen und einen einkommenswirksamen Anreiz darstellen. Darüber hinaus seien die Regelungen der GAP, durch einen radikalen Kurswechsel im Antrags- und Kontrollsystem, drastisch zu vereinfachen.

Zu wenig Personal

Nicht nur durch neue Anforderung der GAP sondern auch durch die Digitalisierung, die Auswirkungen des Klimawandels und die Umsetzung der neuen Düngeverordnung steht die Branche vor großen Herausforderungen, die sie nur mit einer personell gut ausgestatteten Offizialberatung erfolgreich meistern kann. Die aktuelle Personalsituation an den zuständigen Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) und deren geplante Entwicklung wird diesem Anspruch aber in keinster Weise gerecht. Vor diesem Hintergrund forderten die Vertreter des Berufsstandes die Landesregierung auf, den Stellenabbau zu stoppen und den Einstellungskorridor in der landwirtschaftlichen Offizialberatung bedarfsgerecht auszuweiten.

Zurzeit gehe nicht nur wertvolles Fachwissen unwiderruflich verloren, die immer dünner werdende Personaldecke habe auch Auswirkungen auf die Forschung, die als Basis einer kompetenten Beratung vernachlässigt werde. Erforderliche Anbauversuche in den Bereichen Züchtung, Kulturschutzeinrichtungen, invasive Schädlinge, alternative Pflanzenschutzverfahren und neue Produktionssysteme könnten nicht im notwendigen Maß durchgeführt werden.

Unter dem Personalmangel an den DLR leide auch die junge Generation. Durch fehlende Lehrkräfte, insbesondere in zukunftsträchtigen Bereichen, und Unterrichtsausfall drohe die Qualität der Aus- und Weiterbildung zu sinken.

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