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Wildpopulation

131 Nandus in Mecklenburg-Vorpommern gezählt

Mitarbeiter des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe haben mal wieder die freilebenden Nandus in der Region gezählt. Sie sind nun im Jagdrecht.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Rahmen des Monitorings am 18. März 2022 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 131 Nandus gezählt. Die Arbeitsgruppe Nandumonitoring, Landwirte sowie Mitarbeitende des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe bestimmten insgesamt 71 Altvögel, 21 Jungvögel (aus dem Jahr 2021) und 39 Tiere, deren Alter und Geschlecht nicht differenziert werden konnte.

Zum Vergleich: Im Rahmen der Herbstzählung am 12. November 2021 wurden insgesamt 121 Nandus gezählt.

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Nandus neuerdings misstrauischer

Bei den letzten Zählungen ist festzustellen, dass die Tiere deutlich scheuer geworden sind und sich die Fluchtdistanz stark erhöht hat. Das Nandumonitoring ist dadurch deutlich erschwert. Das kann ein Grund für die Differenz zu den Tieren im Vergleich zur Herbstzählung sein.

„Ziel der Aufnahme des Nandus in das Jagdrecht war es, Einfluss auf das exponentielle Wachstum der Nandu­population zu nehmen und Jagdausübungsberechtigten einen größeren Handlungsspielraum zur Vermeidung von landwirtschaftliche Schäden einzuräumen. Auch sollte die Population aufgrund der Einstufung der Art als „potenziell invasiv“ hinsichtlich Größe und Verbreitung in überschaubarer Dimension verbleiben. Diese Zielstellungen konnten nach bisheriger Bewertung offenbar erfüllt werden“, erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus.

Hintergrund

Im Zeitraum von 1999 bis 2001 sind mehrere Nandus (Rhea americana) aus einem unzureichend gesicherten Freigehege bei Groß Grönau, in Schleswig-Holstein nördlich des Ratzeburger Sees ausgebrochen und in den Nordbereich des UNESCO-Biosphärenreservates Schaalsee (zwischen Utecht und Schattin) gelangt.

Zweimal im Jahr werden die Tiere in einer Synchronzählung erfasst. Ursprünglich stammen Nandus aus Südamerika. Nordwestmecklenburg ist mit seinen weitläufigen Ackerflächen der baumfreien Pampa in ihrer angestammten Heimat nicht unähnlich.

Der Nandu ist eine von vielen Arten auf der Liste der Neozoen, übersetzt „Neue Lebewesen“. Als solche werden Arten bezeichnet, die nach dem Jahr 1492 durch direkte oder indirekte Aktivitäten der Menschen in Deutschland angesiedelt wurden. In Deutschland geht man von mehr als 1000 Neozoenarten aus. Unter anderem gehören Damwild, Fasan und Regenbogenforelle dazu.

Nach einer Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz gilt der Nandu zurzeit nicht als invasiv, da bislang nicht nachgewiesen werden konnte, dass die Art negative Auswirkungen auf heimische Arten hat. Der Nandu wird daher auf einer sogenannten „Grauen Liste“ geführt. Das bedeutet, dass die Art besonders intensiv zu beobachten ist, um Entscheidungen, etwa zur Bestandsregulierung, auf fachlich fundierter Grundlage treffen zu können.

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