Auf einem Obsthof in Jülich hat der Kreis Düren am Wochenende bei 16 von 280 Erntehelfern das Coronavirus festgestellt. Am heutigen Dienstag sind neue Corona-Abstriche geplant. Woher die Ansteckung kommt, ist nicht mehr nachzuvollziehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises.
Der Betrieb steht seit dem Wochenende unter Quarantäne. Bei den Infizierten handelt es sich nach Angaben des Kreises Düren um Mitarbeiter des Obsthofes, die auch dort wohnen.
Nach einer Krisensitzung sagte Bürgermeister Axel Fuchs: „Weil wir so früh informiert worden sind konnten wir so schnell reagieren.“ Und Landrat Wolfgang Spelthahn ergänzte: „Wir möchten in solchen Fällen keine Zeit verlieren. Denn Zeit ist ein entscheidender Faktor, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.“ Das Labor habe bis in die Nacht hinein alle Tests ausgewertet, damit entsprechende Maßnahmen getroffen werden konnten.
„In den nächsten Tagen werden alle Mitarbeiter zur weiteren Überprüfung noch mehrfach getestet werden", erläuterte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler. Der Hof sei sehr gut organisiert. Die Menschen dort arbeiteten in Gruppen zusammen, die getrennt voneinander eingeteilt sind. Auch die Wohnsituation sei gut. „Zudem hat der Hof in Abstimmung mit uns und der Stadt Jülich strenge Hygienemaßnahmen umgesetzt", so Dr. Schnitzler. Mitarbeiter, die negativ getestet worden sind und zudem keinen Kontakt zu positiv getesteten Personen hatten, dürfen unter strengen Hygienemaßnahmen ihrer Arbeit weiterhin nachkommen. Sie verlassen den Hof nur, um auf den Feldern zu arbeiten. Für die Fahrt im Bus, der sie dorthin bringt, hat der Rettungsdienst des Kreises den Betrieb mit FFP-2-Masken ausgestattet.