Zum Auftakt des Sondergipfels der EU-Staats-und Regierungschefs über den kommenden EU-Haushalt 2021-2027 am Donnerstag in Brüssel haben die wallonische Bauerngewerkschaft (FWA) zusammen mit der Föderation Junge Landwirte (FJA) das EU-Viertel am Nachmittag lahmgelegt (siehe Fotostrecke oben). Damit zeigten die jungen Landwirte der belgischen Region aus fünf Provinzen ihren Unmut über die geplanten Kürzungen des EU-Agrarhaushaltes für die kommende siebenjährige Finanzierungsperiode des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR 2021-2027).
Die EU-Beihilfen stellen nach Auffassung der FWA einen wesentlichen unverzichtbaren Teil des bäuerlichen Einkommens dar. Kürzungen von bis zu 15 % in der zweiten Säule, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, trockne die ländlichen Gebiete aus und nehme den jungen Landwirtsfamilien in der Wallonie und in ganz Europa ihre Existenzgrundlage, führte die wallonische Landwirte-Gewerkschaft in einer verbreiteten Erklärung an.
Soll der EU-Haushalt nach dem Brexit schrumpfen?
Die EU-Chefs wollen auf ihrem zweitägigen Treffen eine Antwort finden auf die Frage, ob der EU-Haushalt nach dem Brexit künftig verkleinert werden müsse, oder die übrigen 27 EU-Mitgliedstaaten die jährlichen Mindereinahmen von mehr als 12 Milliarden Euro ab 2021 durch gesteigerte Transfers nach Brüssel wettmachen wollen.