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35 Trampeltrecker für Kindergärten gespendet

Landwirte aus dem Emsland wollen die öffentlichen Wahrnehmung der Landwirtschaft verbessern. Dazu haben sie 35 Tret- und Rutschtrecker im Wert von 4.000 Euro an Kindergärten der Region verschenkt.

Lesezeit: 4 Minuten

Am 25. Februar haben Landwirte aus dem Emsland insgesamt 22 Trettrecker und 13 Rutschtrecker im Wert von 4.000 Euro aus eigenen Mitteln finanziert und an elf Kindergärten in Werlte, Lorup, Rastdorf, Vrees, Neuscharel und Bockhorst verschenkt. Unterstützt wurden sie bei der Aktion durch die örtlichen Landmaschinenhändler, die gute Konditionen gegeben hätten.

Dazu haben die Bauern folgende Erklärung veröffentlicht:

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

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Wir arbeiten aus Überzeugung mit und für die Natur. Seien es die Kulturen, die auf unseren Äckern wachsen, von uns gesät, gepflegt und geerntet oder die Tiere, die in unseren modernen Ställen leben und von uns permanent betreut, gefüttert sowie ver- und umsorgt werden.

Wir sind täglich 24 Stunden an 365 Tage im Jahr für unsere Betriebe da. Wir sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr bereit eure Lebensmittel zu produzieren.

In den vergangen Monaten hat es viele Bauernproteste gegeben. Als Auslöser der Proteste werden oft die Düngeverordnung sowie das Agrar- und Insektenpaket genannt. Diese oft genannten Auslöser haben das Fass aber nur zum Überlaufen gebracht. Es schwelen deutlich mehr Gründe für den Protest schon lange in der Agrarbranche.

Der Hauptgrund lässt sich in einem Wort prägnant darstellen: Wertschätzung!

1. Wertschätzung bedeutet zunächst Anerkennung der geleisteten Arbeit der Bauern, die dazu geführt hat, ein erstklassiges Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis in die Supermärkte zu bringen! Das ist das Offensichtliche, was mit Wertschätzung verbunden wird.

2. Wertschätzung bedeutet aber auch, sich Gedanken zu machen, was nötig ist, um ein Lebensmittel – z.B. ein Schweinschnitzel – zu produzieren. Es ist durchaus ein Unterschied, ob man nur weiß, dass der Landwirt viele Stunden arbeiten muss oder ob man den groben Prozess dahinter verstanden hat. Lebensmittel fallen nicht vom Himmel: Die Muttersau muss tiergerecht und vernünftig gehalten werden, das Ferkel muss geboren, versorgt und gepflegt werden, das Mastschwein muss gesund und gut zufrieden gehalten und gefüttert werden. Das Futter für die Tiere muss produziert werden, die dafür nötigen Feldfrüchte angebaut, gepflegt und geerntet werden. Dazu sind wiederum Nährstoffe nötig, die die Gülle der Schweine liefert. Ein geschlossener Kreislauf.

3. Wertschätzung bedeutet Anerkennung von Fachwissen. Landwirte haben eine sehr langwierige und komplexe Ausbildung in stattlichen Schulen, Hochschulen oder Universitäten absolviert. Warum sollte ein Elektroingenieur, Bauzeichner, Lehrer oder Philosoph besser wissen, was gut für das Hähnchen, das Schwein oder die Kuh ist?

Die Proteste der vergangenen Monate richteten sich und werden sich weiter gegen die aktuelle Politik richten. Wir müssen auf uns Aufmerksam machen. Anders als alle anderen Berufe können wir aber nicht die Arbeit niederlegen. Wir sind selbstständig, unsere Tiere bedürfen unserer täglichen Führsorge. Aus diesem Grunde gibt es für uns kaum ein anderes Mittel als Treckerprotestfahrten zu Demos oder explizit als Blockade, wie z.B. jüngst bei Edeka geschehen.

Leider treffen diese Demonstrationen den Otto-Normalbürger am meisten. Viele haben Verständnis, denken über unsere Situation nach und ermutigen uns sogar zum Weitermachen. Dennoch greifen wir in den Tagesablauf dieser Menschen massiv ein. Sie kommen nicht pünktlich zur Arbeit, zum Arzt oder von der Arbeit wieder nach Hause, es ist schwierig die Kinder in den Kindergarten oder die Schule zu bringen.

Wir können aber mehr als Treckerproteste. Wir sind die Landwirte vor Ort, wir sind diejenigen die unsere guten, erstklassigen regionalen Lebensmittel herstellen. Wir sind diejenigen die unsere Kulturlandschaft pflegen und die ländlichen Strukturen stützen.

Wir sind FÜR unsere Mitmenschen da und nicht gegen Sie. Deshalb haben wir – eine Gruppe junger dynamischer Landwirte vom Hümmling – uns überlegt, den Kindergärten der Region nagelneue Trettrecker zu schenken. Der Trecker ist das Symbol für die Proteste aber auch das Symbol für Landwirtschaft als solches. Wir hoffen sehr, dass wir durch diese Aktion mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen und das Landwirte und Nichtlandwirte wieder näher aneinander rücken. Nur so können wir motiviert Lebensmittel produzieren und auf Verständnisvolle Anwohner treffen, wenn zum Beispiel im Frühjahr die Äcker mit Gülle gedüngt werden.

Wir hoffen, mit dieser Aktion in guter Erinnerung zu bleiben.

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