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Rheda-Wiedenbrück

46 neue Corona-Fälle: Tönnies muss Produktion absenken

UPDATE 16:00: Innerhalb des Tönnies-Betriebs sollen sich Arbeiter neu mit Corona infiziert haben. Nach einem Krisengespräch am Dienstag zwischen dem Kreis und Clemens Tönnies gibt es nun Maßnahmen.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwischen Freitag und Montag musste der Kreis Gütersloh 48 neue Corona-Infektionen feststellen. 46 davon stehen in direktem Zusammenhang mit dem Schlachtbetrieb Tönnies, teilt das Kreishaus mit.

Wie der WDR am Dienstag meldete, sollen sich inzwischen die Hinweise verdichtet haben, dass sich die Arbeiter nicht in ihren Unterkünften, sondern direkt in der Schweinezerlegung mit dem Virus angesteckt haben könnten.

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Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch warnt, dass das für den gesamten Kreis Folgen haben dürfte, wenn die Zahl über 50 steigt. Entsprechend verärgert soll Landrat Sven-Georg Adenauer sein, der Firmenchef Clemens Tönnies am Dienstag zu einem Krisengespräch in die Kreisverwaltung bestellte.

Laut Radio Gütersloh soll Tönnies in dem Gespräch Maßnahmen zugesichert haben, um die Infektionszahlen zu senken. Der Kreis Gütersloh will alle Mitarbeiter der betroffenen Zerlegung bei Tönnies noch einmal auf das Virus testen. Tönnies sicherte Unterstützung zu.

Außerdem sollen in der Zerlegung des Fleischkonzerns jetzt deutlich weniger Mitarbeiter arbeiten, so Radio Gütersloh weiter. So könnten größere Abstände eingehalten werden. Das bedeutet, dass die Produktion bei Tönnies in Rheda deutlich zurückgefahren wird. Auch der WDR meldete am Nachmittag, dass die Schweinezerlegung ihren Ausstoß reduziere.

Nach Tönnies-Angaben sind im Werk in Rheda in den vergangenen sieben Tagen 128 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden.

Kreis in Sorge, dass alle Bürger dafür haften

„Das Unternehmen Tönnies und seine Werkvertragsnehmer tragen als Arbeitgeber eine außerordentlich große Verantwortung, dass es im Kreis Gütersloh nicht wieder zu einem Anstieg der Infektionen in der Bevölkerung kommt. Die Infektionszahlen müssen wieder sinken! Und wenn die bisherigen Maßnahmen nicht gereicht haben, müssen weitere ergriffen werden!“, erklärte Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch. „Deshalb stehen wir mit dem Land, insbesondere der für den Arbeitsschutz zuständigen Bezirksregierung Detmold und dem Unternehmen Tönnies in engem Kontakt.“

In den vergangenen 7 Tagen waren im Kreis Gütersloh 94 Neuinfektionen zu verzeichnen. Der Anstieg in den vergangenen Tagen soll ganz überwiegend auf Neuinfektionen von Personen beruhen, die bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück tätig sind, heißt es von amtlicher Seite.

Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage ist deshalb von Interesse, weil sich Bund und Länder darauf verständigt haben, dass ab einer Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geprüft werden soll, ob in dem betroffenen Kreis oder der kreisfreien Stadt wieder kontaktbeschränkende Maßnahmen getroffen werden sollen. Diese Schwelle wäre im Kreis Gütersloh bei 182 Neuinfizierten innerhalb von 7 Tagen erreicht.

Ein Automatismus setze dann jedoch nicht ein, so der Kreis weiter. Der Blick auf die Praxis in anderen Regionen zeigt, dass die Überschreitung dieses Grenzwertes nicht unbedingt zu einem neuen ‚Lockdown‘ führt – beispielsweise dann nicht, wenn das Ausbruchsgeschehen lokal sehr begrenzt auftrat und sich die Neuinfektionen auf einen oder sehr wenige Hotspots beschränkten.

Tönnies testet selbst auch

Tönnies selbst zeigte sich Ende Mai noch zuversichtlich, ein größeres Problem abgewendet zu haben. In Ergänzung zu den behördlichen Corona–Reihentestungen hatte die Unternehmensgruppe freiwillig ein risikoorientiertes Programm in den betriebseigenen Test-Centern gestartet und im Mai in zwei Fällen frühzeitig erste Infektionsherde erkannt.

„Wir danken unseren Beschäftigten für Ihren Einsatz zur Risikoreduzierung. Wir haben stets betont, dass wir die Pandemie noch längst nicht hinter uns gelassen haben. Die positiven Funde bestärken unser Vorhaben, die risikoorientierte Reihentestung auf eigene Kosten fortzusetzen. Es zeigt, wie sinnvoll Tests bei Firmen mit hoher Mitarbeiteranzahl sind – egal welcher Branche“, sagt Dr. Gereon Schulze Althoff.

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