Kälber- und Lammfütterung

81 Menschen nach Besuch auf Bauernhof an Kryptosporidien erkrankt

Auf einem Besucherhof in Wales hat sich der Parasit Cryptosporidium verbreitet. Über einen Hofladen und einen Streichelzoo haben sich Besucher infiziert. Das Ausmaß ist bedenklich.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Besuch auf einem Bauernhof in Südwales hat für viele Besucher unangenehme Folgen. Laut der BBC melden immer mehr eine Erkrankung an den Parasiten Kryptosporidien. Inzwischen seien 81 Personen infiziert, nachdem sie im Cowbridge Farm Shop auf der Marlborough Grange Farm in Cowbridge an einer Kälber- und Lämmerfütterung teilgenommen hatten.

Obwohl die Besuche bereits im März und April stattfanden, tritt die Krankheit erst jetzt in Erscheinung. Allein letzte Woche kamen sieben neue Fälle von Cryptosporidium dazu. Insgesamt 16 Menschen mussten in letzter Zeit mindestens eine Nacht lang im Krankenhaus behandelt werden, darunter ein vierjähriger Junge.

Gegenüber der BBC teilt der Besucherhof mit, seine Fütterungen und den Zugang zum Streichelzoo am 29. April freiwillig ausgesetzt zu haben. Man kooperier vollumfänglich mit den laufenden Ermittlungen. Die Gesundheitsbehörde fordert die Öffentlichkeit dringend auf, bei Besuchen auf Bauernhöfen Hygienemaßnahmen zu treffen.

Bei Verdacht unbedingt zum Hausarzt

Beverley Griggs, Beraterin für Gesundheitsschutz bei Public Health Wales, sagte: „Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern zusammen, um diesen Ausbruch zu untersuchen und das Risiko einer weiteren Übertragung zu verringern.“ Eine Cryptosporidium-Infektion heilt oft ohne Behandlung aus, kann aber für gefährdete Personen schwerwiegender sein.

Wir raten allen, die den Bauernhof besucht haben und Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit verspüren, ihren Hausarzt zu kontaktieren.

Zwei Wochen lang Symptome

Kryptosporidien werden häufig mit dem Kontakt mit Nutztieren in Verbindung gebracht. Sie können sich leicht von Mensch zu Mensch übertragen und stellen ein erhöhtes Risiko für Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem dar.

Die Symptome treten typischerweise zwei bis zehn Tage nach der Exposition auf und können bis zu zwei Wochen anhalten. PHW warnte, dass sich die Infektion auch nach Abklingen der Symptome noch ausbreiten kann, und riet Betroffenen dringend, zwei Wochen lang nicht schwimmen zu gehen.

Besucher von Streichelfarmen werden gebeten, engen Kontakt mit Tieren zu vermeiden, Kinder sorgfältig zu beaufsichtigen und sich nach dem Berühren von Tieren oder dem Betreten des Bauernhofs gründlich die Hände mit Seife und warmem Wasser zu waschen.

Alkohol-Handseifen bieten übrigens keinen ausreichenden Schutz. Schwangeren wird außerdem geraten, während der Lammzeit neugeborene Lämmer zu meiden, da ein höheres Infektionsrisiko besteht.

Was ist Cryptosporidium?

Cryptosporidium ist ein mikroskopisch kleiner Parasit, der eine unangenehme und manchmal gefährliche Krankheit namens Kryptosporidiose verursachen kann. Er lebt im Darm infizierter Menschen und Tiere und wird mit dem Kot ausgeschieden. Er kann sich dann auf Gewässer wie Seen, Flüsse und Schwimmbäder sowie auf Lebensmittel wie Rohmilch ausbreiten.

Die Krankheit kann jeden treffen, tritt aber am häufigsten bei Kindern im Alter von ein bis fünf Jahren auf. Zu den Symptomen, die etwa zwei Wochen anhalten können, gehören schwerer wässriger Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfe, Übelkeit, Fieber und Appetitlosigkeit. Es gibt keine spezifische Behandlung, aber die meisten Betroffenen fühlen sich innerhalb eines Monats besser.

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