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AbL: Auch der Umbau der Ställe dient dem Wasserschutz

Nach Einschätzung der AbL werden die neuen Düngeregelungen die Konkurrenz um Flächen zur Gülle-Ausbringungen in viehdichten Regionen weiter verschärfen. „Die Bauern haben dann drei Optionen. Entweder sie bieten noch mehr Pacht als der Nachbar und drängen ihn damit zum Aufgeben."

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Anlässlich der Demonstration von mehreren Tausend Bauern am Donnerstag in Münster mahnt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bundesministerin Julia Klöckner, eine gesellschaftlich breit getragene und zugleich praxistaugliche Nutztierstrategie zum zukunftsfähigen Umbau von Ställen zu erarbeiten. Es müssten langfristig tragfähige Entscheidungen getroffen werden zum Fachrecht, zur Förderung und zur Tierwohl-Kennzeichnung, damit höhere Preise und Einkommen erreicht werden.

Der AbL-Landesvorsitzende NRW Bernd Schmitz erklärt: „Wir erkennen die Notwendigkeit für wirksamere Düngevorschriften an. Das hat die letzte Reform des Düngerechts 2017 nicht ausreichend eingelöst. Deshalb kommt jetzt schon die nächste Reform. Das ist eine Folge der Probleme, die wir uns mit einem jahrzehntelangen Ausbau der Tierbestände in einigen Regionen und Betrieben aufgestaut haben. Vorangetrieben haben den Ausbau insbesondere die Schlacht- und Milchindustrie, die Agrarpolitik in Bund und Ländern, Wissenschaft, Beratung und der Bauernverband. Jetzt stehen die landwirtschaftlichen Betriebe vor dem Berg an Problemen.“

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Nach Einschätzung der AbL werden die neuen Düngeregelungen die Konkurrenz um Flächen zur Gülle-Ausbringungen in viehdichten Regionen weiter verschärfen. „Die Bauern haben dann drei Optionen. Entweder sie bieten noch mehr Pacht als der Nachbar und drängen ihn damit zum Aufgeben. Oder sie zahlen für teuren Gülleabtransport. Oder sie lasten die eigenen genehmigten Stallkapazitäten nicht mehr aus. Alles kostet Einkommen und bedroht Betriebe. Wir brauchen also dringend eine Strategie nach vorne“, so Ottmar Ilchmann, AbL-Landesvorsitzender in Niedersachsen.

„Wir sollten die notwendige Reduzierung der Tierbestände nicht dem Strukturwandel überlassen, sondern durch eine überzeugende Nutztierstrategie samt Umbau- und Unterstützungsmaßnahmen gezielt angehen. Das Ziel von mehr Tierwohl bei weniger Tieren pro Quadratmeter und folglich weniger Gülle muss mit höheren Preisen und Erlösen für die Tierhalter verbunden werden“, fordert Martin Schulz, AbL-Bundesvorsitzender.

Dafür müsse eine Marktdifferenzierung auf Grundlage einer aussagekräftigen Haltungs- und Herkunftskennzeichnung möglichst schnell angegangen werden. Weil das allein nicht reichen werde, müsse zusätzliches Fördergeld für tiergerechte und umweltverträgliche Haltungsverfahren auf den Tisch. „Hier muss die Landmilliarde aus dem Koalitionsvertrag eingesetzt werden. Wir müssen eine überzeugende Nutztierstrategie erarbeiten, die Bauern wirtschaftliche Perspektiven eröffnet und gesellschaftliche Konflikte um landwirtschaftliche Fehlentwicklungen befriedet. Das ist ureigene Aufgabe von Politik. Es eilt“, erklärt der AbL-Vorsitzende Schulz.

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