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Leipzig agra 2019

Agrarreform darf Ostdeutschlands Bauern nicht benachteiligen

Wenn die Verbraucher weiter hochwertige Lebensmittel, mehr Tierwohl und Umweltschutz wollen, müssen sie auch die Förderung der Bauern durch Agrarprämien unterstützen, anstatt die Landwirte durchweg anzuprangern.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor einer Kürzung der Agrarsubventionen beziehungsweise einer Benachteiligung der ostdeutschen Landwirtschaft im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 hat Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt gewarnt. Der Ressortchef betonte anlässlich der Eröffnung der Agrarmesse agra Ende April in Leipzig, dass auch die Landwirte nicht gern auf Dauer von staatlichen Subventionen abhängig seien.

Wenn aber die Erzeugerpreise die Ansprüche der Verbraucher an die Art und Weise der Erzeugung und die Qualität der Produkte nicht abdeckten, dann seien die Landwirte auf Unterstützung angewiesen. Eine solche Förderung müsse einfach zu handhaben sein „und sie muss für alle Betriebsarten mit gleichen Maßstäben angesetzt werden“, forderte Schmidt.

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Zugleich wandte sich der Minister gegen das Anprangern der Bauern: „Die Landwirtschaft gerät immer wieder zu Unrecht in die Kritik.“ Ob Klimawandel oder Insektensterben, Gewässerzustand oder Treibhausgase - die Landwirte würden oft für alles allein verantwortlich gemacht.

Eine höhere Wertschätzung für die Landwirtschaft mahnte auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff an. Land- und Ernährungsgüterwirtschaft verdienten es, immer wieder ihrer qualifizierten Arbeit und ihres Ideenreichtums wegen in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit zu rücken. Zudem hob der Regierungschef hervor, dass hohe Qualität, große Umweltverträglichkeit, Tierschutz und Verbraucherfreundlichkeit „bei uns unbestrittene Standards“ seien.

Mit Sorge sieht Haseloff jedoch die aktuelle Witterungslage; er betonte in dem Zusammenhang die Notwendigkeit von strukturellen Anpassungen. Thüringens Agrarstaatssekretär Dr. Klaus Sühl verwies auf die Bedeutung der ländlichen Räume. Für ihn bleibt es die wichtigste Aufgabe, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu schaffen.

Versorgung keine Selbstverständlichkeit

Schmidt beklagte, es werde vergessen oder mittlerweile als selbstverständlich hingenommen, dass die Landwirte die Bevölkerung auch in schlechten Jahren zuverlässig und preiswert mit gesunden Nahrungsmitteln versorgten. Umwelt-, Arten-, Klimaschutz seien zudem wichtige Themen, „für die wir alle Verantwortung tragen, nicht nur die Landwirte“.

Der Agrarminister unterstrich, dass sich die rund 6 500 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen ihrer Verantwortung stellten. Mehr als die Hälfte aller Landbewirtschafter nehme mit Unterstützung des Freistaates schon heute am Agrarumwelt- und Klimaprogramm teil und verpflichte sich freiwillig, für mindestens fünf Jahre ihre Flächen besonders natur-, umwelt- und klimaschutzgerecht zu bewirtschaften.

Auch Sühl forderte, die Leistungen der Menschen in den Dörfern und kleinen Städten anzuerkennen und zu unterstützen. Für eine Annäherung der Wirtschaftskraft innerhalb Deutschlands müssten auch die ländlichen Regionen gefördert werden.

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