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foodwatch will Nutri Score

Agrarministerium verteidigt Vorgehensweise bei Nährwertkennzeichen

foodwatch will die Nährwertampel Nutri Score durchdrücken und hat sich bislang stets gegen eine Befragung der Verbraucher gewehrt. Solch eine führt das BMEL durch; foodwatch kam dem Ergebnis nun zuvor

Lesezeit: 3 Minuten

Agrar-Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel hat die Vorgehensweise des Bundesagrarministeriums in Sachen Nährwertkennzeichen verteidigt.

Mit Blick auf die diese Woche veröffentlichten Ergebnisse einer forsa-Umfrage zu den Vorlieben der Verbraucher hinsichtlich einer Kennzeichnung bezeichnete Fuchtel es als „bemerkenswert“, dass sich die Verbraucherorganisation foodwatch zunächst vehement gegen eine Verbraucherbeteiligung ausspreche und die Verbraucherbefragung des Bundesministeriums kritisiere, dann aber schnell selbst eine solche Umfrage in Auftrag gebe.

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Worum geht es?

In der repräsentativen Umfrage des forsa-Instituts hatten 69 % der Teilnehmer den Nutri-Score gegenüber dem vom Max-Rubner-Institut (MRI) entwickelten Kennzeichnungsmodell „Wegweiser Ernährung“ bevorzugt. Für den „Wegweiser Ernährung“ hatten sich 25 % der befragten Verbraucher ausgesprochen. Die Mehrheit der Befragten beurteilte dieses Modell im Vergleich laut forsa als eher „kompliziert“ und „verwirrend“.

Das forsa-Institut hatte im Rahmen der Umfrage 1 003 repräsentativ ausgewählten Verbrauchern online beispielhaft Lebensmittel gezeigt, die mit den beiden Nährwertmodellen gekennzeichnet waren. Im Anschluss sollten die Teilnehmer im direkten Vergleich unter anderem bewerten, welches Modell verständlicher ist und die Wahl gesunder Lebensmittel eher erleichtert.

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Fuchtel erklärte, das Bundeslandwirtschaftsministerium wolle ein Nährwertkennzeichen, das dem Verbraucher eine schnelle und nützliche Hilfestellung im Alltag biete. Darüber hinaus verlange das EU-Recht fundierte und wissenschaftlich haltbare Erkenntnisse der Verbraucherforschung. „Unsere wissenschaftlich-fundierte, seriöse und wertfreie Verbraucherumfrage ist daher auch weitgehender, umfasst sowohl einen qualitativen als auch einen quantitativen Teil“, erläuterte der Staatssekretär. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner habe dabei stets betont, dass das Ergebnis der Verbraucherforschung für ihre politische Positionierung maßgeblich sei.

Wie das Berliner Agrarressort ergänzend feststellte, wurden die Modelle, die in der Verbraucherumfrage des Bundes zur Auswahl stehen, gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dem Spitzenverband der Lebensmittelwirtschaft sowie den Koalitionären festgelegt. Es gebe dabei, anders als von foodwatch behauptet, kein „Klöckner-Modell“, stellte das Ministerium klar. Vielmehr habe das Max Rubner-Institut (MRI) von inhaltlichen Vorgaben des Bundes unabhängig ein eigenes Kennzeichnungsmodell entwickelt.

Dieses MRI-Modell sei nach der mit dem vzbv, dem Lebensmittelverband Deutschland und den Koalitionsfraktionen abgestimmten Entscheidung genauso Gegenstand der aktuellen Verbraucherforschung wie Nutri-Score, Keyhole und das von der Lebensmittelwirtschaft vorgeschlagene System.

Lebensmittelverband moniert „suggestive Fragestellungen“ bei forsa-Umfrage

Kritik an dem foodwatch-Vorstoß kommt auch vom Lebensmittelverband Deutschland. Bemerkenswert seien die „teilweise suggestiven Fragestellungen, die außen vorlassen, wie die Verbraucher den Nutri-Score und den Wegweiser Ernährung überhaupt verstehen“ sowie die Widersprüchlichkeit der Aussagen.

Die Frage zu stellen, ob etwas verständlich sei, kann nach seiner Auffassung nicht mit dem richtigen Verständnis gleichgesetzt werden. Der Verband setzt daher auf die breiter angelegte Verbraucherumfrage des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

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