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Thüringen

Aldi/Lidl: Bauernproteste gegen den LEH in Gera und Nohra beendet

Nachdem Vertreter des LEH am Montag Entgegenkommen gezeigt hätten, haben die Bauern in Gera und Nohra ihre Lager-Blockaden beendet. Unterstützung kommt von Agrarminister Hoff.

Lesezeit: 3 Minuten

In Gera und in Nohra im Weimarer Land haben von Sonntagabend bis Montagmittag Landwirte für höhere Erzeugerpreise demonstriert. Insgesamt blockierten etwa 100 Teilnehmer mit Traktoren die Einfahrten von zwei Lagern der Discounter Aldi und Lidl, meldet der MDR.

Während der Protest vor dem Logistikzentrum von Lidl in Gera am frühen Montagmorgen endete, demonstrierten die Bauern in Nohra bei Aldi bis zum Mittag weiter, heißt es. Nach Gesprächen mit Vertretern der Logistikzentren sollen die Landwirte nach eigenen Angaben eingelenkt haben.

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Ein Sprecher der Initiative "Land schafft Verbindung" schilderte dem MDR, dass viele landwirtschaftliche Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckten. Stetig steigende Kosten bei sinkenden Einnahmen würden viele Betriebe in ihrer Existenz gefährden. Durch die Corona-Pandemie habe sich die Situation nochmals verschärft. Mit den Protesten wollten die Landwirte Gespräche erwirken.

Ein Sprecher von Aldi Nord entgegnete laut dem Sender, dass bereits seit Monaten Gespräche mit den Landwirten stattfänden. Die Bauern fordern aber nicht nur langfristige, sondern auch kurzfristige Lösungen. LsV kontert hingegen, dass es bislang auf den offenen Brief an den LEH nur Lippenbekenntnisse gegeben habe. Die Landwirte fordern darin kostendeckende Preise, mehr Wertschätzung für die einheimische Landwirtschaft und weniger bürokratische Hürden für die Betriebe.

Hoff: "LEH muss auf die Proteste endlich spürbar reagieren“

Verständnis für die Bauern zeigt Thüringens Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff. „Landwirte müssen von ihrer Hände Arbeit leben können. Sie produzieren unsere Lebensmittel und verdienen Respekt, der sich nicht nur in Worten und vereinzelten Zugeständnissen äußern darf. Statt der Verhandlungs-Asymmetrie zu Lasten der Produzenten muss der Einfluss auf die Preisgestaltung ihrer Produkte gestärkt werden.“

Der Minister, der bereits im November des vergangenen Jahres in einer Videoschaltkonferenz mit Vertretern von Aldi Nord über das Agrarmarktstrukturgesetz diskutiert hatte, sieht das Gesprächsangebot des Lebensmitteleinzelhandels an die Bauernverbände als ersten aber nicht ausreichenden Schritt.

„Die Niedrigpreispolitik der Discounter ist weiterhin der wesentliche Grund für die schwierige Wirtschaftslage der Agrarbetriebe. Ich mache mir keine Illusionen über einen Mentalitätswechsel in der Geschäftspolitik des Lebensmitteleinzelhandels. Ich erwarte aber, dass gute Arbeit und gute Produkte gut bezahlt werden. Für die Landwirtschaft gilt wie für alle Branchen: Von Arbeit muss man leben können.“

Er fügt hinzu: „Die Agrarbetrieben haben große Herausforderungen für eine verbesserte Umwelt- und Tierwohlbilanz zu leisten. Wer ihnen die dafür notwendigen Betriebsmittel durch Niedrigpreise entzieht, handelt verantwortungslos. Hier ist auch der Bund gefragt.“

Thüringen wird in den Beratungen über das Agrarmarktstrukturgesetz und die darüber vorgenommene nationale Umsetzung der so genannten UTP-Richtlinie auf klare Regelungen drängen, die auch tatsächlich wirksam werden.

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