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Interview

ALDI Nord-Chef erwartet keine Lieferprobleme

Nicolás de Lope, Sprecher der Verwaltungsratsbevollmächtigten von ALDI Nord: "Wir werden keine Lieferprobleme bekommen."

Lesezeit: 3 Minuten

Nicolás de Lope, verantwortlich für das Deutschland-Geschäft von ALDI Nord, bezieht im Interview mit der RTL/ntv-Redaktion Stellung zur Situation der Supermarktkette in der Corona-Krise. Der 50-jährige gebürtige Spanier äußert sich hierbei zu den erschwerten Bedingungen bei der Beschaffung von Lebensmitteln, erwartbaren Engpässen und zu einer weniger vorhersehbaren Rolle eines sehr gefragten Artikels.

Ob Aldi-Nord zu den Profiteuren der Krise gezählt werden kann: "Es ist schon richtig, dass wir höhere Umsätze fahren. Logischerweise, denn sie müssen bedenken, dass kein Mensch im Urlaub ist, dass fast kein Außerhauskonsum stattfindet. Insofern ist der Warenbedarf sehr hoch derzeit, aber dem hohen Warenbedarf stehen auch sehr hohe Kosten gegenüber. Kosten in der Beschaffung, Anpassung von Liefer- und Logistikprozessen, aber auch durch Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in den Märkten. Das heißt, wie sich die gesamte Krise auf uns und unsere Betriebsergebnisse auswirkt, das werden wir noch final bewerten müssen."

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Zum eingeschränkten Warenverkehr in der EU: "Grenzkontrollen sind in der Krise sicherlich eine zusätzliche Hürde. Wenn man sich zum Beispiel das Obst- und Gemüsegeschäft ansieht, vieles kommt hier aus dem Ausland. Früher saßen zwei Lkw-Fahrer aus Spanien im LKW und konnten sich abwechseln, heute sitzt hier nur noch einer. Dann kommt die Grenzabfertigung hinzu. Das sind zusätzliche Probleme und Verzögerungen, die entstanden sind und uns fordern. Wir müssen ständig unsere Liefer- und Logistikprozesse anpassen, um der Lage Herr zu werden. Was wir hier brauchen sind pragmatische Lösungen. Jeder wird sich erinnern können, dass es an der polnischen Grenze im März lange Schlangen gegeben hat - hier hat uns die sächsische Polizei beispielsweise eine Notrufnummer eingerichtet, die wir anrufen können, um Lkw aus der Schlange ziehen zu können. Das sind tolle pragmatische Lösungen, die wir brauchen."

Zu möglichen Lieferproblemen: "Wir werden keine Lieferprobleme bekommen, wenn man die Gesamtheit des Obst- und Gemüseangebotes sieht. Es ist aber schon so, dass man im Rahmen der Krise kurzfristig Liefer- und Beschaffungsprozesse anpassen muss. Es kann sein, dass wir bestimmte Obst- und Gemüse-Artikel, die wir normalerweise zu dieser Zeit aus Spanien kaufen würden, dass man diese nun aus Deutschland holen muss - oder auch umgekehrt. Wir müssen hier auf Sicht fahren. Das hat aber keinen Einfluss auf die Warenverfügbarkeit von Obst und Gemüse insgesamt."

Zur steigenden Nachfrage und möglichen Engpässen: "Der Bedarf am berühmten Klopapier ist derzeit sehr hoch. Ebenfalls an Fertiggerichten, Reis oder Teigwaren. Wir haben, um agil reagieren zu können, unsere Logistikprozesse angepasst. Der Warenbedarf ist bei solchen Artikeln teilweise jedoch so hoch, dass obwohl ständig Waren in die Märkte geliefert werden, es immer wieder dazu kommt, dass einzelne Artikel ausverkauft sind und auf Alternativprodukte zurückgegriffen werden muss."

Zum möglichen Anstieg von Lebensmittelpreisen: "Wie hoch der Einfluss der Krise auf Rohstoff- und Einkaufspreise sein wird, das kann man heute noch nicht bewerten. Auch wir als Aldi und großes Unternehmen sind nicht unabhängig von Rohstoffpreisen auf den Weltmärkten, aber dies zu beurteilen ist noch zu früh."

Über die hohe Nachfrage von Klopapier: "Das ist sehr interessant, das hätte man sich vorher nie vorstellen können. Klopapier ist ein typischer Artikel, der einen sehr vorhersagbaren und kalkulierbaren Umsatz hat. Dass gerade dieser Artikel in einer Krise so gefragt sein könnte, das ist absolut unvorstellbar gewesen."

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