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Aronia: Die vielseitige Superbeere

Aronia wird in der Lebensmittelbranche immer mehr zur Trendbeere. Obstbauer Michael Görnitz aus der Nähe von Dresden hat sich ihrem Anbau gewidmet.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Studium in den heimischen Betrieb einsteigen, war der Traum von Obstbauer Michael Görnitz aus Coswig bei Dresden. Mit dem Anbau von Aroniabeeren wollte er eine Nische besetzen. Knapp zehn Jahre nach Abschluss eines Exklusivvertrags mit dem Marktführer der Aroniaverarbeitung, ist Görnitz mit 80 ha Anbaufläche einer der größten Produzenten der Branche.

Im Elbtal bei Dresden ist die Frucht noch aus DDR-Zeiten bekannt. Schon seit 1976 wurde sie auf der LPG 1. Mai Coswig angebaut. Seit der Wende ist der Betrieb in Familienbesitz. Auf rund 300 ha Ackerfläche baut er heimisches Obst nach Bio- und Demeter-Richtlinien an.

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Pulver, Saft und Trockenobst

Seit 1993 baut der Betrieb die Beere in Strauchkultur auf den Elbwiesen an. In den ersten Jahren produzierte die Familie hauptsächlich für die Farbstoffindustrie und die eigene Direktvermarktung. Mit dem Umstieg auf Bio und Demeter und einer Kooperation mit Aronia Original konnte der Obstbauer die Anbaufläche auf 80 ha vergrößern.

Die Vermarktung einer solchen Nischenkultur ist ein essentieller Punkt.“ – Michael Görnitz

Das Unternehmen verarbeitet die Beeren vor allem zu Saft und Trockenobst, sowie zu Pulver für Nahrungsergänzungsmittel. Neben der Kooperation für die Verarbeitungsindustrie vermarktet Görnitz seine Aroniabeeren auch über den eigenen Hofladen und auf mehreren Selbstpflückanlagen. Außerdem sind seine Produkte in regionalen Lebensmittelmärkten und in verschiedenen Biolebensmitteln zu finden. „Durch die räumliche Nähe zu Dresden steigt die Nachfrage nach biozertifizierten Nischenprodukten aber immer weiter an“, so Görnitz.

Automatisierung steigt

Auf seinen Plantagen baut Görnitz heute die Sorte „Super Berry“ an. Im Vergleich zu anderen Sorten zeichnet sich diese durch große Früchte sowie eine hohe Ertrags- und Frostbeständigkeit aus. Den aktuellen Veränderungen im Klima kann aber auch diese Beere nicht immer standhalten. Spätfröste bis in den Mai hinein werden von der Aronia aufgrund der kleinen Blütenstruktur besser verkraftet als bei anderen Obstkulturen. Insbesondere der ausbleibende Winter führt bei dieser kontinental geprägten Obstart zu verfrühtem Wachstum und damit zu einer erhöhten Empflindlichkeit bei Frost. Durchschnittlich fahren wir bei 3 500 bis 4 000 Pflanzen pro ha einen Ertrag von ca. 6 bis 7 t ein“, so der Obstbauer.

Wer sich für den Einstieg in die Aronia-Produktion interessiert, sollte Vorerfahrungen aus dem Erwerbsgartenbau mitbringen, rät Görnitz. Für Neueinsteiger bietet er auch selbst Seminare zum Anbau biologischer Strauchbeeren und Obstkulturen an.

Optimal zu kombinieren sei die Aroniabeere mit Johannis- oder Stachelbeeren. „Für diese Strauchkulturen kann der Landwirt dieselbe Technik nutzen, sodass er weder für die Pflanzung und die Pflege der Heckensysteme, als auch für die Ernte in unterschiedliche Technik investieren muss“, erklärt Görnitz. „Die Produktion der Strauchpflanze ist schon jetzt sehr durch maschinelles Arbeiten geprägt“, erklärt Görnitz. Auf Dauer werde das System immer weiter automatisiert. „Ich rechne damit, dass wir in fünf bis zehn Jahren einen voll automatischen Pflückroboter auf dem Betrieb haben“, vermutet der Obstbauer. So könne er in Zukunft viele Arbeitskräfte einsparen und wettbewerbsfähig bleiben.

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