Landwirte in Sachsen-Anhalt werden zunehmend beklaut. Die Anzahl der Fälle hat sich 2022 im Vergleich zu 2016 mehr als verdreifacht, berichtet der MDR unter Berufung auf das Landeskriminalamt (LKA). Die Kriminellen haben es vor allem auf wertvolle GPS-Technik in Traktoren oder Mähdreschern abgesehen.
2016 hat das LKA nach eigenen Angaben 17 Fälle registriert. In diesem Jahr seien es bisher bereits 56. Besonders betroffen sind der Landkreis Börde, der Saalekreis und der Landkreis Wittenberg. Die meisten Diebstähle habe es in den Monaten März und Oktober gegeben.
Die GPS-Technik auf einer Maschine kann schnell 20.000 € und mehr kosten. Mitarbeiter Michael Hüter von der Landwirtschaft Kübler im Teutschenthaler Ortsteil Steuden berichtete schon im März im MDR, dass sich Diebe nachts an seiner Drillmaschine bedient hätten. Am Morgen fehlten bei ihm und seinem Nachbarn die GPS-Systemr samt Monitor und Antenne.
Ein Grund könnten die langen Lieferzeiten der Hersteller-Firmen von bis zu einem halben Jahr sein, vermuten die Landwirte. Deshalb sei es ja auch für sie schwierig Ersatz zu bekommen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um Auftragsdiebstähle handelt.
In der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis waren im Frühjahr sogar gleich drei Traktoren verschwunden. Sie wurden später in Rumänien geortet und sichergestellt.