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Bauernbund: Klimainstitut verbreitet Falschaussage über Wiederkäuer

Der Bauernbund Brandenburg kritisiert die Aussage des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung, dass durch weniger Wiederkäuer Flächen für den Anbau von Lebensmitteln frei würden.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauernbund Brandenburg hat die Seriosität des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung angezweifelt. "Wenn ein hochrangiger Mitarbeiter gegenüber der dpa behauptet, durch Reduzierung der angeblich klimaschädlichen Wiederkäuer würden Flächen für den Anbau von Lebensmitteln frei, so ist das schlicht falsch", sagte Bauernbund-Vorstand Ulf Simon, Mutterkuhhalter aus Michaelisbruch in der Ostprignitz: "Dass die Beweidung von Grünland durch Rinder und Schafe der Menschheit im Gegenteil zusätzliche, für die Lebensmittelproduktion sonst nicht nutzbare Nahrungsquellen erschließt, weil nur diese Tiere durch ihr Verdauungssystem Gras verwerten können, ist landwirtschaftliches Grundwissen.“, so Simon weiter. Das lerne ein Auszubildender im ersten Lehrjahr und sollte einem Wissenschaftler, der über Landwirtschaft fabuliert, zumindest bekannt sein.

Ohne Nutzung des Grünlandes würden Millionen Menschen verhungern

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Der offensichtliche Fehler des Instituts wiege umso schwerer, als er im Kontext eines Bedrohungsszenarios für das Weltklima geäußert wurde, das den Emissionen von Wiederkäuern besondere Bedeutung beimisst, merkt Simon an: "Haben sich die Potsdamer Wissenschaftler schonmal Gedanken darüber gemacht, was mit dem Grünland passieren würde, wenn darauf nicht mehr Kühe und Schafe Milch und Fleisch produzieren? Der Grasaufwuchs würde jedes Jahr zusammensinken und vermodern – und aus den Zersetzungsprozessen würden ebenso Treibhausgase aufsteigen wie sie jetzt von den Tieren in die Atmosphäre gerülpst werden". Mit dem einzigen Unterschied, dass ohne Nutzung des Grünlandes viele Millionen Menschen verhungern würden, so Simon, aber derart banale Überlegungen seien natürlich "weit, weit weg vom Potsdamer Elfenbeinturm".

Anmerkung der Redaktion: Die Aussage "Weg von den Wiederkäuern, dann hätte man auch mehr Flächen für den Anbau von Lebensmitteln und die Aufforstung", sagte gegenüber der dpa die Mitautoren des nächsten Sonderberichts des Weltklimarates (IPCC), Prof. Almut Arneth (Karlsruhe Institute of Technology (KIT)).

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