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Bauernproteste: Schlepper bundesweit gestartet

Einen Tag vor dem geplanten Protest von bis zu 10.000 Bauern in Berlin sind am Montag bundesweit tausende Schlepper Richtung Hauptstadt sowie zu einer Staffelfahrt durch NRW gestartet.

Lesezeit: 4 Minuten

Am Dienstag findet vor dem Brandenburger Tor in Berlin eine weitere große Bauernkundgebung gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung statt. Aus der ganzen Republik sind bereits Traktoren unterwegs.

Staffelfahrt in NRW

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Für alle, die nicht nach Berlin kommen können, hatte die Initiative „Land schafft Verbindung NRW“ für heute zur Protest-Staffelfahrt geladen. Zahlreiche Traktoren-Konvois sind seit den frühen Morgenstunden von Bonn über Köln und das Ruhrgebiet nach Bielefeld unterwegs. Los ging es um sieben Uhr morgens etwa in Meckenheim Richtung Bundeslandwirtschaftsministerium in Bonn. Dort protestierten die Bauern unter anderem gegen die zahlreichen Umwelt- und Naturschutzvorschriften. Die Nachfolgerin von Agrar-Staatssekretär Dr. Aeikens, Beate Kasch, nahm sich Zeit und sprach mit den Bauern über ihre Sorgen.

Weitere Konvois sind unter anderem in Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln, Münster, Essen, Dortmund, Hagen, Hamm und Bielefeld gestartet, berichtet der WDR. In den einzelnen Städten wollen die Bauern immer wieder Pausen einlegen, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. In Bielefeld ist für den späten Nachmittag und Abend das Ende der Proteste in NRW geplant.

Dienstag große Demo in Berlin

Am Dienstag findet dann von 12.00 bis 15.00 Uhr in Berlin vor dem Brandenburger Tor eine Demonstration von „Land schafft Verbindung“ (LsV) statt. Die Initiatoren erwarten 5.000 Traktoren und 10.000 Demonstranten. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat dazu ihre Teilnahme zugesagt und wird um 14 Uhr auf der Bühne stehen, bestätigt das BMEL gegenüber top agrar.

Der NDR berichtet, dass bereits viele Traktoren aus Schleswig-Holstein auf den Straßen unterwegs sind Richtung Berlin. Nach Angaben der Polizei hätten sich allein aus Schleswig-Holstein rund 1.100 Teilnehmer mit rund 600 Fahrzeugen angemeldet. In Schleswig-Holstein gab es drei Startpunkte: Schuby im Kreis Schleswig-Flensburg, Nützen im Kreis Segeberg und Hamberge im Kreis Stormarn. Die Konvois fahren über Bundes- Landes sowie Kreisstraßen. Sie werden polizeilich begleitet und abgesichert.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) haben einen Sonderzug mit über 600 Sitzplätzen gebucht, der ausgebucht ist.

Mahnfeuer "Deutschland in Flammen"

Die Initiatoren von "Land schafft Verbindung" rufen darüber hinaus alle Landwirte auf, am Dienstag bundesweit Mahnfeuer anzuzünden, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Landwirte sollten diese aber bei den Ordnungsämtern anmelden. Ziel sei, bei den Mahnfeuern mit Bürgern und Politikern ins Gespräch zu kommen.

Bauernbund Brandenburg: Klare Forderungen

Der Bauernbund Brandenburg fordert unterdessen von der Politik mehr Ehrlichkeit. „Seit Jahren verleumden uns Umweltbundesamt, NABU und BUND mit getürkten Statistiken und gezielten Fehlinterpretationen, seit Jahren weisen wir geduldig auf die Fakten hin und werden von der Bundesregierung doch nicht gehört“, sagte Bauernbund-Vorstand Max Kirsten: „Wir haben es satt, den Prügelknaben der Nation zu spielen.“

Die Düngeverordnung 2017 müsse ausgesetzt werden, weil sie aufgrund einer unvollständigen Datengrundlage beschlossen wurde, argumentiert Kirsten: „Wir brauchen eine Verzehnfachung der Messstellen, um repräsentative Ergebnisse zu kriegen, und eine Untersuchung belasteter Proben auf den Verursacher, erst dann können wir weiter reden.“

Auch das Agrarpaket zum Schutz von Insekten will der 25-jährige Landwirt zurückgestellt wissen, bis es gesicherte Untersuchungen über den Rückgang von Insekten gibt: „Die viel zitierte Krefeld-Studie jedenfalls sagt nicht mehr aus, als dass in einem Naturschutzgebiet durch staatliches Verbot von Düngung und Weidehaltung das Nährstoffangebot soweit reduziert wurde, dass die gewogene Biomasse an Insekten um 70 Prozent zurückgegangen ist. Alles andere ist spekulativ.“

Vollends unglaubwürdig mache sich sie Bundesregierung, wenn sie hierzulande die landwirtschaftliche Erzeugung mit ökologisch sinnlosen Auflagen herunterregelt und gleichzeitig durch das Mercosur-Handelsabkommen Einfuhren aus Ländern ermöglicht, wo Glyphosat in vielfacher Dosis mit dem Hubschrauber ausgebracht wird, meint der engagierte Jungbauer. Kirsten: „Keine Ratifizierung von Mercosur, Aussetzung der Düngeverordnung 2017 und weg mit dem Agrarpaket – das sind die klaren Forderungen der deutschen Bauern am 26. November in Berlin.“

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