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Hersteller verheimlichen Höhe der Medikamenten-Rückstände im Abwasser

Kritiker der Tierhaltung argumentieren oft mit einem hohen Einsatz von Arzneimitteln, der in die Natur gelange. Neue Berichte zeigen aber, dass gerade das menschliche Abwasser extrem belastet ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Mensch scheidet bis zu 90 % der Wirkstoffe aus eingenommenen Arzneimitteln wieder aus. Über die Toilette gelangen sie ins Abwasser. Da Kläranlagen die Substanzen aber meist nicht aus dem Wasser entfernen können, reichern sie sich in Seen und Flüssen an, berichtet der Spiegel.

Derzeit landen in Deutschland jährlich Tausende Tonnen biologisch aktive Wirkstoffe in der Umwelt. Mehr als 2000 verschiedene Substanzen sind im Handel. Häufig in Gewässern nachgewiesen werden laut dem Nachrichtenmagazin Schmerzmittel, Antibiotika, Hormone, Betablocker, Kontrastmittel und Antidepressiva.

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Hersteller drücken sich vor Details

Die Hersteller müssten zwar zu Umweltverhalten und -toxizität Studien durchführen, so die Zeitschrift weiter. Während die Ergebnisse für Stoffe wie Industriechemikalien, Biozide und Pflanzenschutzmittel jedoch öffentlich zugänglich sind, gibt es bei Arzneimitteln umfangreiche Ausnahmen, sodass in der Praxis oftmals gar keine Daten vorliegen, beklagt auch das Umweltbundesamt (UBA).

Und von den Zulassungsbehörden dürften die Daten nicht an Umweltbehörden oder die Fachöffentlichkeit weitergegeben werden. Selbst bei gezielter Anfrage einer Gewässerüberwachungsbehörde könnten Hersteller unter Verweis auf Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse Teile oder gar das vollständige Umweltdossier als geheimhaltungsbedürftig einstufen, erfuhr das Magazin vom UBA.

EU könnte nachschärfen

Nun könnte es europaweit eine Neuregelung geben. Ende März sei mit einem Entwurf zu rechnen, heißt es. Nach EU-Entscheidungen könnten immerhin bald hormonell wirksame Substanzen oder das Schmerzmittel Diclofenac auf der Liste stehen. Bei Diclofenac liegt der vorgeschlagene Grenzwert laut dem UBA bei 0,04 Mikrogramm pro Liter. Tatsächlich werden in Europas Gewässern aber im Mittel 0,4 Mikrogramm pro Liter gemessen, also der zehnfache Wert.

Auch die Aufrüstung von Kläranlagen ist ein Thema.

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