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Berufsstand ringt um Platz in der Mitte der Gesellschaft

Allgemeine Klagen über die sogenannte industrielle Landwirtschaft werden den Strukturwandel nicht aufhalten, sondern im Zuge weiter verschärfter Regelungen und Auflagen sogar beschleunigen. Der Trend hin zu größeren Produktionseinheiten werde sich fortsetzen, sagt Landwirt Franz-Josef Schäfer.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Debatte um die Landwirtschaft muss der bäuerliche Berufsstand aus Sicht des Präsidenten vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, heute härter denn je um seine Zukunft kämpfen. Der Landesbauernpräsident betonte auf der Generalversammlung des Kreisbauernverbandes Ahrweiler in Dernau, dass der jungen Generation der Spaß am Beruf erhalten bleiben müsse.

Der Vorsitzende des Kreisbauern- und Winzerverbandes Ahrweiler, Franz-Josef Schäfer, bedauerte in seiner Begrüßung, dass die bäuerliche Kultur auf dem Land langsam verschwinde und bereits etliche Orte im Verbandsgebiet ohne einen aktiven Landwirt existierten. Schäfer zeigte sich überzeugt, dass das allgemeine Klagen über die sogenannte industrielle Landwirtschaft den Strukturwandel nicht aufhalten, sondern im Zuge weiter verschärfter Regelungen und Auflagen sogar beschleunigen werde. Der Trend hin zu größeren Produktionseinheiten werde sich fortsetzen.

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Nach Auffassung von Sönke Hauschild vom Bauernverband Schleswig-Holstein muss die Gesellschaft dem landwirtschaftlichen Berufsstand eine Antwort auf die Frage geben, warum der Bauer ein Bauer bleiben solle. Potentielle Hofnachfolger registrierten heutzutage durchaus, dass sich in außerlandwirtschaftlichen Berufen gutes Geld verdienen lasse, ohne mit seiner täglichen Arbeit in der öffentlichen Kritik zu stehen.

Hauschild wies darauf hin, dass sich das Wissen der Bevölkerung über die Landwirtschaft mit zunehmender Distanz zu dieser Branche im Laufe der Zeit deutlich gewandelt habe. „Vor 100 Jahren stammten 80 % des Wissens aus eigener Erfahrung. Heute basieren 80 % auf Kommunikation“, so Hauschild. Eine zentrale gesellschaftliche Frage sei es geworden, ob man den Bauern und deren Produkten als Verbraucher noch Vertrauen schenken könne.

Politik folgt nur noch

In Bezug auf die kritische Darstellung der Landwirtschaft stufte Hauschild verschiedene Nichtregierungsorganisationen (NGO) und die Medien als „die entscheidenden öffentlichen Meinungsmacher“ ein. Die NGO würden als „Wächter der Gesellschaft“ wahrgenommen. Sie betrieben professionell sogenanntes „Negative Campaigning“ und erzählten „klassische Geschichten“. Diese würden von den Medien aufgenommen und in „fragwürdiger Darstellung“ publiziert.

Den aktuellen politischen Entscheidungsträgern attestierte Hauschild in Bezug auf ihr Handeln dabei eine im Vergleich zu früheren Zeiten veränderte Haltung. „Die Politik schreitet nicht mehr voran, nicht einmal als Kritiker, sie folgt“, stellte Hauschild fest. Nach seiner Einschätzung steht die Landwirtschaft damit vor der Herausforderung, sich aus dieser schwierigen, defensiv gearteten Position heraus zu bewegen.

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