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Biobetrug in Italien aufgedeckt

In Italien haben einige Biofirmen nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel und Dünger eingesetzt und die Produkte später vermischt und als Bio deklariert.

Lesezeit: 2 Minuten

In Italien ist ein großflächiger Verstoß gegen die Vorgaben zur Produktion von Biolebensmitteln aufgedeckt worden. Wie das Landwirtschaftsministerium in Rom aktuell mitteilte, wurden der Eigentümer der unter Verdacht stehenden Unternehmensgruppe Top Agri, Marzio Soave, sowie drei seiner Mitarbeiter unter Hausarrest gestellt.

Laut Ermittlungen der italienischen Behörde zum Schutz der Qualität und der Fahndung von Betrügereien im Agrar- und Ernährungssektor (ICQRF) hatte die Unternehmensgruppe auf für den Ökolandbau zertifizierten Flächen nicht zugelassene Mittel wie synthetische Herbizide und Düngemittel eingesetzt. Die Firmengruppe besteht seit 1985 und stellt eigenen Angaben zufolge vor allem Pflanzenöle und Presskuchen her. In den vergangenen Jahren kamen pflanzliche Ersatznahrungsmittel auf der Basis von Soja sowie glutenfreie Mehle, Saatgut und Leguminosen für Backwaren, aber auch Tierfuttermischungen dazu.

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Top Agri soll in Italien rund 1 000 ha bewirtschaften, außerdem etwa 10 000 ha im Ausland, hauptsächlich in Rumänien. Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio stellte indes fest, dass Top Agri von nationaler Bedeutung für die Produktion und Vermarktung von Bioprodukten sei.

Die als Ökoprodukte veräußerten Produkte wurden den Ermittlern zufolge auf herkömmliche Weise kultiviert, gegebenenfalls mit rückstandsfreien Erzeugnissen vermischt und dann als Bio deklariert. Das Betrugsvolumen wird auf rund 3 Mio Euro geschätzt. Die Zertifizierungen der betreffenden Betriebe wurden den Angaben zufolge ausgesetzt. Für die Verbraucher soll zu keiner Zeit eine Gesundheitsgefährdung bestanden haben, da es sich im Prinzip lediglich um einen Etikettenschwindel handelt.

Die Dachorganisation der Biobranche (FederBio) begrüßte die Ermittlungen. Sie hatte bereits im vergangenen Jahr auf Unstimmigkeiten hingewiesen und diesbezüglich bei den offiziellen Stellen um Klärung gebeten. FederBio-Präsident Paolo Carnemolla forderte Politik und Branche jetzt dazu auf, abzusichern, dass „die fehlende Menge an Bioprodukten nicht durch ausländische Produkte mit noch größeren Betrugsrisiken ersetzt wird“.

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