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Branntkalk in trockengelegten Teich: BUND-Mitarbeiter verursacht Vogelsterben

Dumm gelaufen: Ein Naturschützer hat das Wasser eines Biotopteichs abgelassen und die Tierwelt mit Branntkalk vergiftet. Der BUND bedauert die Panne, Konsequenzen gibt es nicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Mitglied des Naturschutzvereins BUND, Ortsgruppe Dülmen, hat vergangene Woche am Naturschutzgebiet Welter Bach ein Vogelsterben ausgelöst.

Die Allgemeine Zeitung (azonline.de) berichtet, dass der Mann das Wasser an einem Teich abgelassen und Branntkalk aufgebracht habe. Das eingezäunte Privatgelände wird vom BUND bewirtschaftet, bestätigen das Umweltamt des Kreises Coesfeld und der Naturschutzverein.

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Der Beschuldigte habe nach eigener Aussage das Wasser abgelassen, um die Fische zu beseitigen, die den Naturschützern zu dominant geworden wären und den Teich leergefressen hätten. Andere Lebewesen wie Libellen, Frösche oder Erdkröten seien nicht mehr am Gewässer gewesen.

Nach dem Ablassen des Wassers habe er den Branntkalk ausgebracht. Dies sei in der Teichwirtschaft nicht unüblich, um den ph-Wert auf 6 – 8 zu heben. Zudem wird dabei vorkommendes Eisen gebunden und Nährstoffe für Fische wieder verfügbar.

Allerdings ist Branntkalk stark ätzend, weshalb er auch zur Desinfektion und Parasitenabtötung eingesetzt wird. Erst nach etwa 14 Tagen ist die ätzende Wirkung vorüber. Das hatte der BUND-Mitarbeiter nicht bedacht. Denn schon kurze Zeit später landeten Enten und Nilgänse im Schlamm und suchten darin nach Futter. Ergebnis: Zehn Enten und zwei Nilgänse sind tot, gibt der Verein laut Zeitungsbericht zu.

Ob der Tod der Tiere mit dem Branntkalk in Verbindung steht, will das Kreisumweltamt nun prüfen. Ebenfalls werde geprüft, ob der Vorfall strafrechtlich relevant sei.

Pikantes Detail am Rande: Vor Jahren hatte der BUND Strafanzeige gegen einen Jagdpächter gestellt, der in dem Gebiet Nonnengänse gejagt hatte. Die Naturschützer hatten beim Kreis ein Jagdverbot für das 2 ha große Gelände erwirkt. Von einer Strafanzeige gegen das eigene Mitglied im aktuellen Fall dagegen hört man nichts.

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