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Britische Farmer vor Kostenexplosion - Traktorverkäufe brechen ein

Befragungen des britischen Bauernverbandes belegen, dass die Stimmung auf den Farmen nochmals schlechter geworden ist. Die Landwirte erwarten hohe Kostensteigerungen und kaufen erst mal keine Trecker.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Neuzulassungen von Traktoren sind in Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel zurückgegangen und auf das niedrigste Niveau seit 24 Jahren gefallen, berichtet die Agricultural Engineers Association. Dabei ist der März in Großbritannien üblicherweise der Monat mit den meisten Traktor-Neuzulassungen.

Im März 2025 wurden nur noch 1.466 Traktoren registriert. Im Vergleich zum März 2024 ist das fast ein Viertel (-24,4 %) weniger und damit der niedrigste Wert für diese Jahreszeit seit 2016.

Die Gesamtzahl der im ersten Quartal 2025 zugelassenen Traktoren war die niedrigste seit 2001 und lag bei nur 2.228 Fahrzeugen - 23 % weniger als im Zeitraum Januar bis März 2024.

Landwirte im Allzeittief

Grund ist die dramatische Lage der Bauern auf der Insel. Das Vertrauen der landwirtschaftlichen Unternehmer hat sich erneut verschlechtert und die Rekordtiefs des Vorjahres nochmals unterboten, schreibt dazu farmersguide.co.uk. Die aktuellen Umfrageergebnisse des Bauernverbandes NFU markieren den niedrigsten Stand seit dem Beginn der jährlichen Befragung vor 15 Jahren.

Die Nachricht kam, kurz nachdem das britische Agrarministerium (Defra) den Landwirten durch die überstürzte Schließung von SFI-Anträgen einen weiteren schweren Schlag versetzt hatte, so das Magazin weiter. Laut Umfrage glauben 85 % der Landbesitzer, dass die Reformen der Regierung ihre Erbschaftsteuerschuld erhöhen werden.

32 % der Bauern planen, ihre Investitionen zu senken, um die kommende Kostenexplosion abzumildern – bei gemischten Ackerbau- und Viehzuchtbetrieben sind es 42 % und bei Ackerbaubetrieben 49 %.

88 % der Befragten gaben an, dass sich die Abschaffung der Direktzahlungen negativ auf ihr Unternehmen auswirken würde.

76 % der Arbeitgeber erwarten Auswirkungen durch die Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung. 65 % rechnen aufgrund dieser Erhöhung mit Gewinneinbußen, und 43 % planen, ihre Investitionen zu reduzieren, um diese zusätzlichen Kosten auszugleichen.

Es geht doch noch schlimmer

NFU-Präsident Tom Bradshaw sagte: „Als die Ergebnisse unserer Vertrauensumfrage letztes Jahr veröffentlicht wurden, dachten wir, wir hätten den Tiefpunkt erreicht. Nachdem der Agrarsektor gestern Abend ohne Vorwarnung einen weiteren schweren Schlag erlitten hat, wird mir klar, dass es für Defra keinen Tiefpunkt gibt. Wo bleibt die Transparenz? Wo bleibt die Rechenschaftspflicht?"

Und weiter sagt der Bauernpräsident: "Letztes Jahr versprach uns die Regierung, keine Todesfallsteuer auf Familienbetriebe einzuführen. Doch dann taten sie es und ließen viele Bauernfamilien ohne Hoffnung für die Zukunft zurück. Und jetzt streichen sie die Direktzahlungen – schneller als ursprünglich versprochen – und lassen die Landwirte ohne Alternative zurück, um ihr finanzielles Loch zu stopfen.“

Laut Bradshaw kann von keinem Landwirt erwartet werden, dass er plant, investiert, wächst und seinen wirtschaftlichen Beitrag erhöht und gleichzeitig die Umweltziele der Regierung erfüllt, wenn es immer wieder von politischen Maßnahmen getroffen wird, die seine Rentabilität schmälern. „Das Vertrauen der Unternehmen war bereits zuvor gering. Jetzt befinden wir uns in einer Situation, in der die Landwirtschaft kein Vertrauen mehr in die Regierung hat“, so der NFU-Präsident.

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