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Praxisbericht

Bürokratie macht Landwirten zu schaffen

Gegenüber dem Landvolk berichtet Familie Stegen über die Herausforderungen des Alltags und die Sorgen. Der Pressedienst des Bauernverbandes fasst das Gespräch zusammen.

Lesezeit: 3 Minuten

Sauen und Mastschweine, Getreide, Mais und Kartoffeln, Erdbeeren und Himbeeren sowie Feriengäste – Familie Stegen aus dem Heidekreis hat ihren Bauernhof breit aufgestellt. Das war gut, als während der Einschränkungen durch Corona keine Urlauber in das idyllische Heidedörfchen kommen konnten.

Gut ist es auch in diesem Herbst, in dem die Schweinepreise derart dramatisch gefallen sind, dass Daniel Stegen froh ist, die Verluste innerbetrieblich durch die anderen Betriebszweige zumindest teilweise auffangen zu können. Lediglich die damit verbundene Bürokratie macht ihm zu schaffen. „In den vergangenen zwölf Monaten hatten wir schon zehn Audit-/Kontrolltermine bei uns auf dem Hof“, erläutert Ehefrau Barbara Stegen gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

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Meiste Zeit im Büro

Von der QS-Überprüfung des Erdbeeranbaus und der Schweinehaltung, über den Check der Ferienwohnungen und die Kontrolle der korrekten Ausführung der Corona-Tests bei den Gästen und in der Direktvermarktung bis hin zum zweimaligen Besuch des Finanzamtes im Rahmen der Betriebsprüfung reichen die Beispiele.

„Die meiste Zeit des Tages verbringen wir im Büro“, stellt Stegen fest. Die Arbeiten auf dem Acker erledigen oftmals sein Vater oder ein befreundeter Mitarbeiter, der nach Feierabend gerne noch auf den Trecker steigt. Trotzdem will sich der studierte Landwirt vorerst nicht von einem Betriebszweig trennen.

„Die Schweinehaltung macht uns Spaß“, sagt er, als er den Feriengästen drei Ferkel zum Streicheln nach draußen bringt und gerne alle Fragen der Städter beantwortet. Gerade dieses umfassende Angebot aus aktiver Landwirtschaft, Ponyreiten und Landidylle begeistert die Gäste schon seit 1993.

Viele hatten vom Beruf Landwirt abgeraten

Es ist aber auch notwendig, damit die Familie samt Kindern und Altenteilern von dem Hof leben kann, der mit 50 ha Ackerland, 10 ha Grünland und weiteren 10 ha Wald relativ klein ist. „Nach dem Studium haben mir viele davon abgeraten, den Hof zu übernehmen“, erinnert sich Stegen.

Er hat daher auch erstmal außerhalb im Bereich der Schweinezucht gearbeitet. Erst durch den Neubau des Schweinestalls, den Anbau der Erdbeeren, der Speisekartoffeln und später der Himbeeren sowie der erfolgreichen Direktvermarktung sei der Fortbestand des Familienbetriebes möglich gewesen.

Wertschätzung regionaler Produkte gestiegen

„Die Kartoffeln packen wir in kleinen Papiertüten zu 2,5 oder 5 kg ab und fahren sie in die Supermärkte, die Erdbeeren können entweder selbst gepflückt oder in unseren Erdbeerhäuschen gekauft werden“, erläutert Stegen seine Strategie.

Durch Corona sei die Wertschätzung regionaler Produkte weiter gestiegen, hat er festgestellt. „Erdbeeren machen zwar viel Arbeit, es macht aber auch Spaß, den direkten Kontakt zu den Kunden zu pflegen und Feedback zu bekommen“, nennt er seinen Antrieb, sich auf diese beiden Früchte zu konzentrieren.

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