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Bauernproteste

BWV-Präsidium geschlossen gegen jegliche Radikalisierung

Der Bauernverband aus Rheinland-Pfalz bittet alle landwirtschaftlichen Aktivisten, sich gemeinsam dafür einzusetzen, auf Utensilien zu verzichten, die im Verdacht einer radikalen Gesinnung stehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau verurteilen jegliche Tendenzen zur Radikalisierung als Mittel der berufsständischen Interessenvertretung. Damit stellen sich die Teilnehmer der Präsidiumssitzung am 8. September in Koblenz einhellig hinter Präsident Michael Horper. „Es wird weiterhin unser Ziel sein, kritische Themen klar zu benennen, aber mit Achtung vor allen demokratisch gewählten Diskussionspartnern“, so Horper weiter.

Gleichzeitig bitten Präsidium und Hauptgeschäftsführung alle landwirtschaftlichen Aktivisten, sich gemeinsam dafür einzusetzen, auf Utensilien zu verzichten, wenn diese im Verdacht einer radikalen Gesinnung stehen.

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Denn selbst die bloße Diskussion darüber, ob oder inwieweit etwaige Fahnen, Flaggen oder Banner einem menschenverachtenden oder (rechts-) radikalen Spektrum zuzuordnen sind, sei schädlich für den Berufsstand und erschwere das gemeinsame Ziel, die inhaltlich notwendigen Veränderungen bei den anstehenden großen politischen Entscheidungen zu erreichen. Dabei geht es aktuell z.B. um Veränderungen bei der Düngeverordnung, bei Handelsabkommen, beim Green-Deal sowie bei der Farm to Fork-Strategie.

Landwirte verfassen gemeinsame Erklärung gegen die schwarze Fahne

Zuvor hatten sich bereits 15 Landwirte, die in den Sozialen Netzwerken aktiv sind, in einer gemeinsamen Erklärung gegen das Mitführen der schwarzen Landvolkfahne bei Bauernprotesten ausgesprochen.

"Ich weiß, dass die Symbolik der schwarzen Landvolkfahne sehr kontrovers und emotional diskutiert wird. Ich möchte nicht, dass der Berufsstand sich wegen dieser Debatte entzweit", schreibt Bernhard Barkmann auf Blogagrar.de.

Im gemeinsamen Brief mit seinen Kollegen, darunter auch Dirk Nienhaus, Gabriele Mörixmann, Thomas Andresen, Heike Müller, Nadine Henke und Willi Kremer-Schillings heißt es:

"Mit großer Sorge haben wir die Berichterstattung über die Demonstrationen am Rande der EU-Agrarministerkonferenz in Koblenz verfolgt. Im Mittelpunkt des medialen Interesses stand ein großes Banner auf einem LKW, das eine Reihe von bekannten Personen als „Henker der Landwirtschaft“ bezeichnete. Große Aufmerksamkeit erzielte auch die von einigen Landwirten mitgeführte schwarze Fahne mit Pflug und Schwert, die von den Medien als Zeichen einer zunehmenden Radikalisierung aller Landwirte interpretiert wurde.

Es entsteht der Eindruck, dass die berechtigten Forderungen seitens der Landwirte hinsichtlich der Ausrichtung und Gestaltung der Agrarpolitik nicht mehr ernst genommen werden. Die vor einem Jahr durch die grünen Kreuze ausgelöste Aufbruchstimmung, die positive Berichterstattung über die große Demo in Berlin und die dadurch ermöglichten Gespräche mit den Entscheidungsträgern werden durch unüberlegte Aktionen einiger Weniger gefährdet.

Der Unmut im Berufsstand ist vielfach verständlich, Protest berechtigt, aber Protest alleine reicht nicht. Und wenn Protest, dann mit Herz, Sinn und Verstand. Eine Verleumdung von Personen ist kontraproduktiv und wird von uns abgelehnt.

Mit der Farm-to-Fork-Strategie der EU- Kommission ist die zukünftige Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik vorformuliert. Sie wird die gesetzgebenden Prozesse der nächsten Jahre bestimmen z. B. auch die nationalen Maßnahmenpläne im Rahmen der EU-Agrarförderung ab 2023. Deshalb sollten wir Landwirte uns jetzt rechtzeitig in die Diskussionen mit unseren konkreten Lösungsvorschlägen einbringen. Die Vorarbeiten dazu sind schon gemacht."

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