„Wir wollen keinen Arbeitsauftrag- oder Frontalunterricht, sondern trotz Kontaktbeschränkung mit den Schülern interagieren“, bringt es Detlef Breuer auf den Punkt. Er ist Berufsschullehrer an der Justus-von-Liebig-Berufsfachschule in Vechta. Da die Coronakrise den normalen Unterricht unmöglich macht, hat die Schule seit dieser Woche ein vielseitiges Lernangebot aufgestellt. Sie bieten
- Präsenzunterricht in geteilten Klassen
- Onlineplattformen
- Whatsappgruppen
- „Virtuelles Klasssenzimmer“
- Webinare
- Videokonferenzen nach Feierabend
etc. an.
Diese Woche startete die Webinarreihe mit dem Thema Kuhsignale - Wasser und Luft. Es folgen noch Kuhsignale – Licht und Ruhe, Raum und Futter sowie Lüftungsfehler im Schweinestall. Beim ersten Webinar haben 70 Schüler teilgenommen. „Normal müssten es 100 Schüler sein, allerdings stellen nicht alle Betriebe ihre Schüler für das Webinar frei. Das wäre natürlich angebracht, da der Berufsschulunterricht verpflichtend ist“, sagt Breuer.
Interaktive Webinare
Die Schule arbeitet bei den Webinaren mit der Firma Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH zusammen. „Diese stellen den Referenten und die Software. Diese ist schnell und stabil und stürzt nicht ab“, so Breuer. Die Webinare sind für alle Klassen ausgelegt, von der ersten Berufsschulklasse bis zum Abschlussjahrgang der Fachschule. „Wichtig ist, den Stoff so aufzubereiten, dass alle Schüler den Inhalt verstehen.“ Die Webinare laufen interaktiv ab. Während des Vortrags haben die Schüler immer wieder die Möglichkeit über die Chatfunktion Fragen zu stellen. Und am Ende des Webinars kontrollieren der Lehrer und der Referent, ob die Schüler dem Onlineunterricht folgen konnten. Dazu stellen sie den Schülern ein kleines Quiz über das eben Erlernte.
In Zukunft mehr Online
Breuer könnte sich vorstellen, den Unterricht auch nach der Coronakrise den Ferien zum Teil online zu führen. Wir schaffen deutlich mehr Stoff und starten in diesem Sommer mit einer Ausnahmegenehmigung des Kultusministeriums mit der „Unternehmerschule Agribusiness“. Außerdem haben wir so die Möglichkeit, noch mehr mit externen Referenten zusammenzuarbeiten, da diese nicht extra anreisen müssen.“