Neue Fruchtfolge
Dänemark erlaubt Anbau von medizinischem Cannabis dauerhaft
Die Hanfanbauer in Dänemark erhalten mit der dauerhaften Erlaubnis für Anbau und Vermarktung die nötige Sicherheit für notwendige langfristige Investitionen.
Die Landwirte in Dänemark erhalten eine Möglichkeit zur Erweiterung ihrer Fruchtfolgen. Das Parlament in Kopenhagen stimmte in der vergangenen Woche mit großer Mehrheit für eine dauerhafte Genehmigung des Anbaus von medizinischem Cannabis.
Die Erlaubnis war ursprünglich an ein vierjähriges Pilotprojekt zur Verschreibung von Cannabis an dänische Patienten gebunden gewesen, das in diesem Jahr ausgelaufen wäre, aber seinerseits vom Folketing um weitere vier Jahre verlängert wurde. Beide Programme wurden nun gesetzlich entkoppelt.
Damit geht für die Produzenten eine Phase der Unsicherheit zu Ende, die nach Darstellung der Vorsitzenden der dänischen Cannabisindustrie, Marianne Hundtofte Nielsen, in den vergangenen Jahren etliche Interessenten vom Einstieg in den Anbau und die Weiterverarbeitung von medizinischem Cannabis abgehalten hat.
Noch im März hatte sich das kanadische Unternehmen Canopy Growth nach mehreren Jahren und Investitionen von umgerechnet rund 47 Mio. € wieder aus dem dänischen Markt zurückgezogen. Hundtofte Nielsen begrüßte deshalb insbesondere, dass die Anbaugenehmigung für medizinisches Cannabis nun nicht mehr mit einem befristeten Gesundheitsprogramm verknüpft ist. Dies gebe den Anbauern hinsichtlich der Vermarktung die nötige Sicherheit für notwendige langfristige Investitionen, erklärte die Verbandsvorsitzende.
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