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DBV-Konjunkturbarometer: Stimmungslage in der Landwirtschaft bleibt gedämpft

Die Liquidität der Betriebe hat sich gegenüber September wieder etwas verbessert. Grund sind vor allem die im Dezember ausgezahlten Betriebsprämien, die im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland etwa 10 Prozent der Umsatzerlöse ausmachen.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach den Ergebnissen des aktuellen DBV-Konjunkturbarometer Agrar für den Monat Dezember bleibt die wirtschaftliche Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben eher gedämpft. Im Vergleich zum Herbst hat sich die aktuelle Stimmung der Landwirte zwar etwas verbessert, die Zukunftserwartungen hingegen fallen verhaltener aus als im September 2018. Gleichzeitig ergibt sich aus dieser repräsentativen Umfrage, nach dem für viele Betriebe schwierigen Sommer, eine verbesserte Liquiditätslage und eine wieder ansteigende Investitionstätigkeit.

Die Liquidität der Betriebe hat sich gegenüber September wieder etwas verbessert. Grund sind vor allem die im Dezember ausgezahlten Betriebsprämien, die im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland etwa 10 Prozent der Umsatzerlöse ausmachen. Der Anteil der Landwirte, der die aktuelle betriebliche Liquidität als angespannt bewertet, ist allerdings im Osten Deutschlands mit 30 Prozent als Folge der dort stark ausgeprägten Dürreschäden sehr hoch.

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Die Investitionsplanungen der Landwirte für die kommenden sechs Monate haben im Dezember gegenüber der vorangegangenen Erhebung etwas zugenommen. 34 Prozent der Landwirte wollen in dieser Zeit investieren; vor einem Jahr waren es 32 Prozent. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen liegt mit 4,3 Milliarden Euro um 0,3 Milliarden Euro über dem entsprechenden Vorjahresstand. Das relativ hohe Niveau der Jahre 2013 und 2014 mit geplanten halbjährlichen Investitionsvolumina von gut 6 Milliarden Euro wird allerdings auch hier bei weitem nicht erreicht. Investitionen in eine leistungsfähige Landwirtschaft sichern auch viele Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Investitionen in Ställe gehen grundsätzlich mit mehr Tierwohl einher.

Vom aktuell geplanten Investitionsvolumen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro entfallen auf den Bereich Ställe und Stalltechnik 2,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 0,2 Milliarden Euro. Vor allem in Hof- und Stalltechnik wird mehr investiert, während das geplante Investitionsvolumen für Wirtschaftsgebäude rückläufig ist. Mit 1,1 Milliarden Euro fallen die vorgesehenen Maschineninvestitionen im Jahresvergleich um 0,4 Milliarden Euro höher aus.

Auf der Notenskala von 1 bis 5 wird die aktuelle wirtschaftliche Situation im Durchschnitt der Betriebe mit 2,97 etwas besser beurteilt als die künftige wirtschaftliche Entwicklung mit einem Wert von 3,03. Gegenüber September 2018 fällt die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation in allen Betriebsformen etwas besser aus. Die Zukunftserwartungen dagegen haben sich nur in den Veredlungsbetrieben verbessert. In den Acker- und Futterbaubetrieben dagegen haben sich die Erwartungen an die wirtschaftliche Zukunft gegenüber Herbst verschlechtert. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr allerdings fällt die Einschätzung über die künftige Lage in allen Betriebsformen besser, die der aktuellen wirtschaftlichen Situation schlechter aus.

Neben den vielfach enttäuschenden Ernteergebnissen wirken sich vor allem niedrigere Schweine- und Rinderpreise sowie gestiegene Energie-, Dünge- und Futtermittelpreise weiterhin negativ auf die Stimmungslage in den Betrieben aus. Gestiegene Getreidepreise hingegen haben eine positive Wirkung auf die Lageeinschätzung der Betriebe. Die Entwicklungen auf dem Milchmarkt werden unverändert kritisch gesehen. Ein besonders belastender Einfluss geht weiter von den Pachtpreisen aus. Relativ positiv werden hingegen die Kapitalmarktzinsen und Leasing-Konditionen beurteilt.

Das Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar wird vierteljährlich im Auftrag des DBV, des VDMA Fachverbandes Landtechnik und der Landwirtschaftlichen Rentenbank in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. Zur aktuellen Runde im Dezember 2018 befragte dazu das Marktforschungsinstitut Produkt + Markt rund 1.600 Landwirte und Lohnunternehmer in ganz Deutschland.

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