Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Startup

Deutschland: (K)ein Gründerland?

Der Arbeitsmarkt bietet derzeit kaum Anreize, selbst ein Unternehmen zu gründen. Erwerbstätige und dabei gerade Akademiker finden viele attraktive Positionen in etablierten Unternehmen.

Lesezeit: 3 Minuten

Patentschutz, attraktives Marktumfeld und viel öffentliche Förderung. Das sind die Stärken des deutschen Gründungsumfeldes. Prof. Dr. Karin Schnitker von der Hochschule Osnabrück wirft für das Magazin f3 – farm.food.future. aber auch einen Blick auf die Faktoren, die es Start-ups in der Land- und Ernährungswirtschaft schwer machen.

Hemmend auf eigene Gründungen wirken in Deutschland vor allem der Arbeitsmarkt, die spezifische Gründerausbildung, die Rahmenbedingungen im Bereich der Gesetzgebung und des Marktzugangs sowie der Aspekt der Finanzierung.

Das Wichtigste zum Thema Perspektiven dienstags, alle 14 Tage per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Arbeitsmarkt: Der Arbeitsmarkt bietet derzeit kaum Anreize, selbst ein Unternehmen zu gründen. Erwerbstätige und gerade Akademiker finden viele attraktive Positionen in etablierten Unternehmen. Auch der Arbeitsmarkt in der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist derzeit sehr gut nachgefragt und hemmt neue Gründungen. So benötigt ein Absolvent einer Agri-Food-Uni oder Hochschule in der Regel nur bis zu vier Monate, um eine Arbeitsstelle zu finden. Auch landwirtschaftliche Betriebe werden zwar stetig weniger, aber die verbleibenden werden größer und benötigen häufiger Fremdarbeitskräfte. Wieso dann noch selbst gründen? Andererseits könnte der Strukturwandel in der Landwirtschaft auch für eigene Ausgründungen in Form von neuen Standbeinen förderlich sein.

Gründerausbildung: Eine weitere hemmende Komponente des deutschen Start-up-Standortes wird in der Gründungsausbildung und in der Bildung zum Thema Digitalisierung gesehen. Lehrveranstaltungen zu Entrepreneurship gelten zwar als zentrales Instrument, das gerade Studierende für eine unternehmerische Tätigkeit mobilisieren soll. Im Durchschnitt belegen in Deutschland aber lediglich 16% der Studierenden einen Entrepreneurship-Kurs. Bei den Wirtschaftswissenschaften sind es 33%.

Wer jedoch die Modulkataloge der agrarischen Hochschulen und Universitäten durchforstet, findet für angehende Landwirte und Agri-Food-Manager nur in Ausnahmen Kurse im Bereich Innovationsmanagement und Gründertum. Dabei wird das fehlende spezifische Wissen neben der Teamzusammensetzung von den fünfzig führenden Agri-Food-Tech-Investoren als Hauptgrund genannt, warum ein Start-up nicht finanziert wird.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Steuern: Auch die deutschen gesetzlichen Marktzugangsauflagen und die Steuergesetzgebung hindern häufig das Gründungsgeschehen in Deutschland. Gründe sind ihre Komplexität und die strengen Vorgaben zur Umsatzsteuervorauszahlung. Trifft das auch auf die Land- und Ernährungswirtschaft zu? Hier gelten unterschiedliche Mehrwertsteuersätze. Das macht die Neuproduktentwicklung einerseits komplizierter – könnte aber auch positiv gesehen werden, da in der Branche für viele Produkte der ermäßigte Steuersatz gilt. Dazu kommt noch, dass es oft im Ermessen der Finanzämter liegt, ob die neuen Produkte mit einem ermäßigten Steuersatz oder mit 19% besteuert werden. So kommt es vor, dass ein Müsli-Riegel möglicherweise anders als ein Burger besteuert wird, obwohl beide Produkte aus dem gleichen Insektenmehl bestehen.

Weitere Faktoren und den ganzen Beitrag zu „Deutschland als Gründerstandort“ lesen Sie unter www.f3.de

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.