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Online-Symposium 2020

Die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels

Um die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels in der Wertschöpfungskette, um Chancen, Perspektiven und Risiken ging es beim 30. Symposium der Edmund Rehwinkel-Stiftung der Landw. Rentenbank.

Lesezeit: 5 Minuten

Welche Strategien lassen sich im Lebensmitteleinzelhandel erkennen? Wie werden Nachhaltigkeit und Digitalisierung aufgenommen? Welche Bedeutung hat regionale Wertschöpfung? Was kostet die Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen bei der Milch und wie funktionieren Preis- und Kostenweitergabe entlang der Wertschöpfungskette?

Diesen und weiteren spannenden Fragen widmete sich das diesjährige Symposium der Edmund Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Erstmals fand das Symposium als Webkonferenz statt. Rund 150 Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Verbänden verfolgten die Präsentation von fünf durch die Rehwinkel-Stiftung geförderten Studien. Bei der anschließenden virtuellen Podiumsdiskussion konnten sie Fragen an die Autorinnen und Autoren richten. Moderiert wurde die Konferenz vom Chefredakteur des Magazins „top agrar“, Matthias Schulze Steinmann.

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Vor dem Hintergrund der Corona-Krise seien die Studien aktueller denn je, betonte Dr. Horst Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Edmund Rehwinkel-Stiftung und Sprecher des Vorstands der Rentenbank. Nicht nur Supermärkte und Discounter hätten einen enormen Aufmerksamkeitsschub erfahren. Auch gegenüber Erzeugern und Verarbeitern von Lebensmitteln sei die Wertschätzung der Verbraucher deutlich gestiegen. In der Diskussion um die künftige Rolle der Agrar- und Ernährungswirtschaft könne das für neue Impulse sorgen.

Begrüßung

Die Vorträge

Prof. Dr. Monika Hartmann und Dr. Johannes Simons:

„Die Bedeutung der Strategien des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland für die Landwirtschaft“

Über die Bedeutung der Strategien des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland für die Landwirtschaft referierte Dr. Johannes Simons von der Universität Bonn. Dazu hatten er und seine Kollegen u.a. 30 Experten aus den Bereichen Rotfleisch, Milch sowie Obst und Gemüse befragt sowie Fachartikel ausgewertet.

Hierbei war es den Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels offenbar wichtig zu betonen, dass ihre Branche kein monolithischer Block sei, sondern ihre Unternehmen im intensiven Wettbewerb stünden. Die hohe Konzentration im LEH verstärke dies. „Für die Unternehmen sind Marktanteile und die Umsatzentwicklung wichtige Parameter für den Erfolg. Der Wettbewerb begrenzt dabei den Handlungsspielraum der einzelnen Unternehmen des LEH“, so Dr. Simons, der an den gescheiterten Versuch von Lidl erinnert, mit fair gehandelten und somit teureren Bananen Konkurrent Aldi Paroli bieten zu wollen. --> Weiterlesen...

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Prof. Dr. Jens-Peter Loy und Dr. Thomas Bittmann:

„Preisdispersion, Preistransmission und Kostenweitergabe entlang der Wertschöpfungskette bei Milch und Butter in Deutschland“

Prof. Dr. Jens-Peter Loy von der Universität Kiel ging in seinen Vortrag auf die Wertschöpfungskette bei Milch und Butter ein. So werde dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Deutschland eine marktbeherrschende Stellung nachgesagt. „Die landwirtschaftliche Praxis vermutet, dass der LEH seine Marktmacht nutzt, um Einkaufspreise zu drücken und folglich ist er verantwortlich für die „zu“ geringen Milchauszahlungspreise an die Landwirte.“ Loy stellt aber die Gegenthese auf, dass der LEH Einkaufspreise auf Basis der internationalen Referenzpreise für Standardmilchprodukte verhandelt und diese Preisentwicklungen auch an die Verbraucher weitergibt. Die Auszahlungspreise der Molkereien folgen ebenfalls den internationalen Referenzpreisen. --> Weiterlesen...

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Prof. Dr. Christian Kammlott und Prof. Dr. Dirk Schiereck:

„Ein buchhaltungsbasiertes Konzept zur Quantifizierung regionaler Wertschöpfung in der Lebensmittelwirtschaft“

Ein buchhaltungsbasiertes Konzept zur Quantifizierung regionaler Wertschöpfung in der Lebensmittelwirtschaft war Thema des Vortrags von Prof. Dr. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt. Dabei stellte er die Frage, was denn Regionalität bedeute. Dies sei heute noch nicht festgelegt und werde sehr vielfältig ausgelegt. Um eine belastbare Untersuchung durchzuführen, haben er und seine Team die Grenze bei 100 km gelegt.

Fest stehe, dass Regionale Herkunft, Frische und Zuckergehalt für die Kunden oftmals wichtiger seien als ein Biosiegel. Die Auswertung eines großen Handelsunternehmens habe ergeben, dass sich produktsegmentspezifische Regionalitätsradien anbieten, die Produzenten und Verbraucher festlegen. Es stelle sich zudem ein unternehmensgrößenbezogener Korridor ein, in dem unabhängige, mittelständische (Familien-) Unternehmen tätig seien können.

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Prof. Dr. Ramona Teuber und Dr. Katharina Bissinger:

„Food Retail 2019 - Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Herausforderungen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels“

Prof. Dr. Ramona Teuber von der Universität Gießen referierte abschließend über das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Herausforderungen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels“. Dazu analysierte sie die Nachhaltigkeitskommunikation des deutschen LEH auf den drei Kommunikationskanälen Homepages, Facebook und CSR-Berichte.

Ergebnis: Über alle Kommunikationskanäle hinweg waren Textbeiträge der Kategorie „Produkt & Unternehmen“ am häufigsten vertreten. Diese Kategorie wird maßgeblich durch die folgenden Variablen bestimmt: Eigenmarken (14 %), Tierwohl (13 %), Produktherkunft (13 %), Produktkennzeichnung (12 %), biologische Erzeugung (11 %). Aber auch das Thema Umwelt nahm großen Raum der täglichen Veröffentlichungen der Firmen ein. Ökonomie spielt dagegen in der Kommunikation mit den Kunden kaum eine Rolle. --> Weiterlesen...

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PD Dr. Silke Thiele und Prof. Dr. Holger Thiele:

„Zusatzkosten in der Milcherzeugung und -verarbeitung unter Einhaltung verschiedener Tierwohlstandards“

PD Dr. Silke Thiele vom ife Institut für Ernährungswirtschaft aus Kiel ging auf die Zusatzkosten in der Milcherzeugung und -verarbeitung unter Einhaltung verschiedener Tierwohlstandards ein. Sie stellte fest, dass die Konsumenten beim Einkauf zunehmend Tierwohlstandards nachfragen. Der LEH wolle dagegen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, möglichst wenig im Einkauf zahlen und so seine Marge vergrößern. Die Erzeuger wiederum wollen kostendeckende Erlöse.

Fragestellung sei also, wie hoch müsste der Preisaufschlag sein, der den Landwirten/Molkereien gezahlt werden müsste, damit diese ihre Zusatzkosten decken können?

In der Untersuchung des Instituts zeigte sich laut Thiele, dass die Verbraucherpräferenzen bezüglich Tierschutz bei der Trinkmilch besonders ausgeprägt waren. Die Kunden wünschen sich kleine Betriebsgrößen mit Weidehaltung und Auslauf. --> Weiterlesen...

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Die Diskussionsrunde mit den Zuschauern

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