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InnovationsTalk mit Julia Klöckner

Digitaler Wandel als Chance für Landwirte

Innovationen machen die Landwirtschaft produktiver und effizienter und können der Motor für neue Geschäftsmodelle sein. Das zeigte sich beim InnovationsTalk mit Julia Klöckner auf der Grünen Woche.

Lesezeit: 4 Minuten

„Ernährungssicherheit, Ressourceneffizienz und nachhaltige Produktionsverfahren sind Errungenschaften, die wir vor allem den technischen Innovationen der Landwirtschaft zu verdanken haben“, sagte Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Die Ministerin hielt das Grußwort des InnovationsTalks im Rahmen der Grünen Woche am 21. Januar. Mit ihr auf der digitalen Bühne standen Henrik Tesch, geschäftsführender Vorstand vom Forum Moderne Landwirtschaft (FML), Matthias Schulze Steinmann, Chefredakteur des f3-Netzwerks und Nikola Steinbock, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftlichen Rentenbank. „Bereits heute ist autonomes, satellitengesteuertes Fahren auf den Äckern Realität. Sensoren unterstützen gezielt bei passgenauer Aussaat und Düngung oder können die Daten des einzelnen Tiers messen, um sein Wohlbefinden zu verbessern“, so Klöckners einleitende Worte.

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Um Innovationen in den Alltag landwirtschaftlicher Betriebe zu integrieren, müssen bestimmte Weichen gestellt werden. Die digitale Infrastruktur, so Klöckner, sei ein entscheidender Punkt. Man habe deshalb intensiv dafür gekämpft, den 5G-Breitbandausbau nicht nur auf den Höfen, sondern auch auf den Feldern flächendeckend voranzutreiben. Ein weiterer notwendiger Faktor sei die Innovationsförderung. „Landwirte sind für Neuerungen offen. Deshalb wollen wir besonders kleineren Betrieben finanziell helfen, diese Modernisierungen anzuschieben“, sagte die Agrarministerin und erwähnte das insgesamt rund 800 Millionen Euro schwere „Investitionsprogramm Landwirtschaft“. Langfristige Ziele seien etwa Mitteleinsparungen beim Pflanzenschutz durch passgenaue Ausbringung oder die Reduktion von Ammoniakemissionen durch die Abdeckung von Güllelagern. Als letzten zentralen Aspekt nannte Klöckner die notwendige Anerkennung und Sichtbarkeit der modernen Landwirtschaft. „Wir müssen kommunizieren, dass Innovationen im Agrarsektor dem Verbraucher zugutekommen und nur auf diese Weise die steigenden Ansprüche an Qualität, Herkunft und Preise der Lebensmittel erfüllt werden können.“

Im Rahmen des InnovationsTalks fiel auch der Startschuss für den neuen Innovationspreis „Moderne Landwirtschaft“, der zukunftsträchtige Projekte und Geschäftsmodelle im Agrarsektor fördern soll. Ins Leben gerufen wurde der Preis durch das Forum Moderne Landwirtschaft und das f3-Netzwerk. Der Preis soll innovative Menschen und ihre Projekte sichtbarer machen und helfen, Gleichgesinnte, Unterstützer und Geldgeber ausfindig zu machen. Mehr dazu in Kürze auf f3.de.

Herausfordernde Zeiten für die Landwirtschaft

Dass sich die Landwirtschaft in diesen turbulenten Zeiten wachsenden Herausforderungen stellen muss, betonte Matthias Schulze Steinmann, f3-Chefredakteur. „Corona wirkt wie ein Brennglas auf die Entwicklungen in der Landwirtschaft. Zielkonflikte zwischen Klimaschutz, dem Erhalt der Biodiversität und der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung auf immer weniger Agrarfläche, rücken zunehmend in den Fokus“, sagte der Agrarjournalist. Gerade jetzt müsse der landwirtschaftliche Berufsstand stärker auf die Potenziale seiner Branche schauen, stärker in Lösungen, statt in Problemen denken und Chancen nutzen. Biodiversität, Klimaschutz und Tierwohl seien nur einige Ansatzpunkte, die zugleich neue Geschäftsmodelle ermöglichen. „Von Robotik im Stall und auf dem Feld, Regenerativer Landwirtschaft über alternative Proteine bis hin zu Vermarktungsplattformen: Viele gute Beispiele zeigen, dass wir landwirtschaftliche Praxis, Unternehmen und Start-ups stärker vernetzen müssen, so Schulze Steinmann.

Sektoren stärker vernetzen

„Die Landwirtschaft zählt bei digitalen Innovationen schon zu den Pionieren“, sagte die Rentenbank-Vorsitzende Nikola Steinbock. Bereits jetzt unterstützen zahlreiche sensorgesteuerte Maschinen die Arbeit auf dem Feld und im Stall, Landmaschinen werden aus der Ferne gewartet und während die Automobilindustrie noch debattiert, fahren autonome und teilautonome Schlepper längst über die Äcker, so die Finanzexpertin.

Daran knüpfte Henrik Tesch vom FML an und betonte, die Landwirtschaft könne dennoch von anderen Sektoren profitieren. „Viele andere technologiegetriebene Sektoren haben die Landwirtschaft nicht auf dem Radar, und das müssen wir ändern“, sagte er. Auf viele Herausforderungen der Landwirtschaft kenne die Digitalisierung bereits Antworten. „Warum können Landwirte nicht über schon bestehende Sensoren aus anderen Branchen künftig den Zustand ihrer Böden messen?“, so Tesch.

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