Liquidität sichern
DLG Wintertagung: Landverkauf um Vermögen zu sichern in schwierigen Zeiten
Was mache ich, wenn ich meine Schulden nicht mehr bezahlen kann? Für manche bleibt als letzte Alternative nur der Landverkauf bzw. der Verkauf des gesamten Betriebes...
Was mache ich, wenn ich meine Schulden nicht mehr bezahlen kann? Diese Frage stellt sich angesichts der aktuellen Lage mit zwei Dürrejahren im Gepäck und nur mäßigen Preisen zumindest im Ackerbau und der Milchviehhaltung mancher Landwirt. Für manche bleibt als letzte Alternative nur der Landverkauf bzw. der Verkauf des gesamten Betriebes, um die Schulden zu tilgen.
Dr. Frederick Volckens von der BB Göttingen GmbH und Dr. Richard Moser von der Steuerberatungsgesellschaft Moser und Collegen stellten den Weg des (Teil-)Verkaufes eines landwirtschaftlichen Betriebes vor.

Wer seine Schulden auf lange Sicht nicht bezahlen kann, muss sofort handeln. (Bildquelle: Volckens)
„Die Alarmglocken der Landwirte müssen schrillen, wenn diese langfristig ihren Kapitaldienst nicht mehr erfüllen können“, erklärte Volckens. Dann steigen jährlich die Schulden durch die nicht geleistete Tilgung.
Dann gibt es zwei Wege aus der Krise. Zum einen die Umschuldung. „Sie müssen zur Bank gehen und eine Streckung der Tilgung vereinbaren“, sagt Volckens. Als weitere Möglichkeit nannte er den Verkauf von Flächen. „Noch heute ist der Flächenverkauf mit großem Schamgefühl behaftet. Doch durch die Wertsteigerung der Fläche in den letzten Jahren ist es wirtschaftlich eine absolut sinnvolle Entscheidung“, sagt Volckens.

Wer seine Schulden auf lange Sicht nicht bezahlen kann, muss sofort handeln. (Bildquelle: Volckens)
Außerdem sei es durchaus möglich, dass die Preise vom Land, gerade in trocknen Regionen, wieder sinken glaubt Volckens. So kann man trotz des Landverkaufs eine Erhöhung des Vermögens erzielen.

IST Situation: Der Betrieb hat einen Verlust von knapp 90.000 € im Jahr. (Bildquelle: Volckens)
Volckens zeigte anhand eines Beispiels, was der Flächenverkauf unter dem Strich bringt. Vor dem Verkauf hat der Landwirt knapp 90.000 € Verlust im Jahr, weil er seine Schulden nicht bezahlen kann.

IST Situation: Der Betrieb hat einen Verlust von knapp 90.000 € im Jahr. (Bildquelle: Volckens)
Nach dem Verkauf der Fläche hat er bei der Bank keine Schulden mehr stehen.
6b Reinvestition: Kauf von Flächen des Ehepartners möglich
„Steuerlich löst der Verkauf von Flächen einen Veräußerungsgewinn aus“, erklärt Dr. Richard Moser. Der Grund: Flächen, die vor 1970 gekauft wurden oder Flächen aus den neuen Bundesländern haben einen geringen Buchwert. Die Differenz zwischen Buchwert und Verkaufswert muss der Verkäufer dann versteuern! Allerdings gibt es über die 6b Rücklage, den Gewinn aus dem Verkauf von Grund und Boden in verschiedene Wirtschaftsgüter investieren. Das sind Grund und Boden, Gebäude sowie Aufwuchs auf Grund und Boden, also Wald. Dabei müssen die gekauften Güter nicht zu dem Betrieb des Betriebsleiters gehören, von dem er das Land verkauft hat. Hat er z. B. einen Betrieb in Niedersachsen, von dem er Land verkauft hat, kann er im Osten wieder Land kaufen. Auch ist es möglich, Flächen des Ehepartners oder der Kinder zu kaufen und das als Reinvestition geltend zu machen.
von Peter Kurth
Komischer Artikel.......
Was hat den die Familie nun bekommen für ihren Betrieb?
Das meinen unsere Leser
von Gerhard Rieder
Hoher Fremdkapitalanteil,
Bei dem beschriebenen Betrieb mit 3 Millionen Fremdkapital und 562 ha Eigentum gehe ich mal davon aus, das ein Großteil der Flächen in den letzten 20 Jahren gekauft wurden. Das ist durchaus üblich für Betriebe in den östlichen Bundesländern. Dann ist es keine Schande wenn jetzt ... mehr anzeigen Flächen zur Liquiditätssicherung veräußert werden, zumal wahrscheinlich deutlich höhere Preise als beim Kauf erzielt werden können. Wenn jedoch der hohe Fremdkapitalanteil aus der laufenden Produktion und/oder Fehlinvestionen entstanden ist, sollte über grundsätzliche Veränderungen im Betrieb nachgedacht werden weniger anzeigen
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von Gerhard Rieder
Hoher Fremdkapitalanteil,
Bei dem beschriebenen Betrieb mit 3 Millionen Fremdkapital und 562 ha Eigentum gehe ich mal davon aus, das ein Großteil der Flächen in den letzten 20 Jahren gekauft wurden. Das ist durchaus üblich für Betriebe in den östlichen Bundesländern. Dann ist es keine Schande wenn jetzt ... mehr anzeigen Flächen zur Liquiditätssicherung veräußert werden, zumal wahrscheinlich deutlich höhere Preise als beim Kauf erzielt werden können. Wenn jedoch der hohe Fremdkapitalanteil aus der laufenden Produktion und/oder Fehlinvestionen entstanden ist, sollte über grundsätzliche Veränderungen im Betrieb nachgedacht werden weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Hallo Hallo
500 ha verpachten. Wie schön könnte die Familie Leben. Traurig, dass schon solche Betriebe die falschen Investitionen getätigt haben. Bei dem Thema Tierwohl achte jeder genau, wie viel Geld investiert werden soll und ob es nicht nur Schuldenberge gibt, die nicht mehr abgebaut werden ... mehr anzeigen können. Lieber langsam und überschaubar oder nach dem Motto "No risk no fun". Wo dort der Schwerpunkt dann liegen mag wird sich herausstellen. weniger anzeigen
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von Klaus Fiederling
"Rosige" Aussichten...
Sind solche ins Straucheln geratene Betriebe die ersten Opfer des Klimawandels!? Das Resultat von 3 Missernten in Folge, die niemand als real wahrgenommen hat!? Holla die Waldfee, kommt obig aufgeführtes „Paradebeispiel“ dem heutigen typischen bäuerlichen Familienbetrieb gleich, so ... mehr anzeigen sind die Probleme noch weit essentieller als bislang vermutet. Wenn ein Betrieb mit einer solchen Flächenausstattung ( 750 ha mit 75% Eigentum!) bei einem alljährlich derzeitigen Prämienanspruch von mehr als 200.000,00 € Verluste in der genannten Höhe schreibt, was läuft da betriebswirtschaftlich nicht wirklich alles schief!? Würde dieser Betriebseigentümer SEIN Eigentum verpachten, so vereinnahmte er bei 500,00 € Pachtzins pro Hektar, die er ja ohne weiteres seinen Verpächtern bewilligt, über dieses Jahresentgelt -ohne selbst die Hände überhaupt wackeln zu lassen- EINNAHMEN von knapp 300.000,00 €, locker und leicht kann er damit seine Lebenshaltungskosten komfortabel vervierfachen. // Genau oben Skizziertes ist das große Problem unserer LW!!! Wie hier Daten und Fakten zelebriert werden, zeigt auf, wie fett man AN DER LW „Kohle scheffelt“! // Deshalb wird es dringend Zeit, dass dieser Moloch, der alle Bauern geißelt, radikal geändert wird. Schlussendlich akzeptiert auch unsere Gesellschaft diese Art der Landbewirtschaftung in keinster Weise mehr. // Jeder 10. Arbeitsplatz steht in direkter bzw. indirekter Abhängigkeit von der Landwirtschaft und dennoch schreiben jene, die auf dem Acker, in ihren Ställen, malochen, katastrophale Betriebsergebnisse wie oben dargestellt, verwurschteln dabei hilflos ihr Vermögen. Es muss doch aufhorchen lassen, dass gerade DIE Bauern(!) immer ärmer werden, die ihre Eigentumsflächen selbst bewirtschaften!!! // Lässt man solche Betriebe sogar bewusst weiterackern, weil die genossenschaftlichen volkseigenen Banken im Hintergrund lauernd vielleicht schon auf dem Sprung sind, mit weit ausgebreiteten Armen solche hilflosen „Leibeigenen“ gänzlich vereinnahmend zu umarmen. Die berühmten Regenschirmen, die bei strahlendem Sonnenschein verteilt werden. Selbst sind unsere Bankenmanager ja nun nicht mehr imstande, Geld arbeiten zu lassen. Daher braucht man clevererweise also neue „belastbare Mitarbeiter“, um diese rund um die Uhr für sich arbeiten zu lassen. Diese Dienstleister wissen schlau „LEISTUNGEN“ zu generieren! weniger anzeigen
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