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NABU Versammlung

Entomologischer Verein Krefeld verurteilt Pflanzenschutz in Schutzgebieten

Laut Dr. Martin Sorg geht der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft grundsätzlich „ungebremst“ weiter. Er rief die NABU-Mitglieder auf, sich auf kommunaler Ebene stärker einzubringen.

Lesezeit: 3 Minuten

Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld prangert weiter den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln an. Zwar seien in den letzten Jahren einige bienengefährliche Insektizide verboten worden. Aber grundsätzlich gehe der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ungebremst weiter, sagte er kürzlich bei der Landesvertreterversammlung der 52 nordrhein-westfälischen Kreis- und Stadtverbände des NABU NRW.

„Insbesondere der Einsatz von Pestiziden in unseren Schutzgebieten – viele werden zumindest in Teilen bewirtschaftet – erfolgt größtenteils weiter ohne Einschränkung und Rücksicht auf ihren eigentlichen Zweck – nämlich den Schutz der Natur mit all ihren Tieren und Pflanzen“, so Sorg. Nach wie vor sei hier nicht genug getan worden.

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Allerdings liege die Verantwortung für die Schutzgebietsverordnungen – also das, was in Schutzgebieten erlaubt bzw. verboten ist – in der Hand der Naturschutzbehörden und damit auf kommunaler Ebene. Sorg forderte die Delegierten auf, sich auf dieser Ebene stärker einzubringen und von den Kommunen entsprechende Änderungen ihrer Schutzgebietsverordnungen einzufordern.

Resolution zur Biodiversitätskrise

Die Landesversammlung verabschiedete im Anschluss eine Resolution zur Biodiversitätskrise. Darin erkennt der NABU NRW die existenziell bedrohliche Herausforderung einer kommenden Heißzeit mit einem flächigen Biodiversitätskollaps an. Daran knüpften die Delegierten die Erwartung an den eigenen Verband wie an alle anderen im Naturschutz Aktiven, zukünftig noch konsequenter als bisher das eigene Handeln an den Nachhaltigkeistprinzipien auszurichten. „Wir müssen jetzt handeln – jeder Einzelne. Für die Transformation hin zu einer nachhaltigen und sicheren Zukunft schließt sich langsam aber sicher das Zeitfenster“, erklärte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.

Der Verlust der Biodiversität begegne den Naturschützern seit vielen Jahren in der täglichen Arbeit. NRW-, deutschland- und europaweite Trends, wie deutliche Rückgänge von Insekten und Feldvögeln in der freien Landschaft, machen sich direkt vor der eigenen Haustüre bemerkbar. Gleichzeitig befinde man sich auf dem Pfad des Worst-Case-Szenarios des Weltklimarats, was einer Erhitzung der Erde zwischen 3,3 und 5,4°C bis zum Jahr 2100 entspräche. Laut Naderer müsse man diesen Prozess im Interesse der Lebensqualität und der nachfolgender Generationen stoppen. Der NABU als größter Naturschutzverband trage eine besondere Verantwortung dafür, die Dringlichkeit dieser Themen gegenüber Politik und Gesellschaft zu vermitteln.

Mitgliederzuwachs

Der NABU NRW konnte seine Mitgliederzahl im laufenden Jahr auf über 108.000 Mitglieder steigern. Bernhard Kamp, Geschäftsführer des NABU NRW sagte dazu: „Die aktuellen Krisen – von Corona, über die Biodiversitäts- und Klimakrisen bis zur Hochwasserkatastrophe – machen uns allen stärker bewusst, wie verwundbar die Natur und damit auch wir selbst sind. Immer mehr Menschen unterstützen daher unseren Einsatz für unsere Lebensgrundlage, für mehr Biodiversität und Klimaschutz – auch mit ihrer Mitgliedschaft.“

Das kontinuierliche Mitgliederwachstum und eine hohe Spendenbereitschaft sorgten zudem für eine solide finanzielle Basis. Das Vermögen der NABU-Stiftung Naturerbe NRW wuchs im Jahr 2020 auf über 2,1 Mio. € an. Aus den erwirtschafteten Erträgen flossen rund 29.000 € als Förderleistung in Projekte des Natur- und Umweltschutzes. Unter dem Dach der 2004 gegründeten Stiftung befinden sich aktuell 33 Stiftungsfonds, darunter 9 thematische sowie 24 regionale.

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