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Erdbeeren: Spanische Erzeuger empört über Boykottaufruf deutscher NGO

Die andalusische Regionalregierung will den bewässerten Erdbeeranbau im Nationalpark Doñana erweitern und bisher illegale Brunnen legalisieren. Und da wollen sich die Bauern nicht reinreden lassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein deutscher Boykottaufruf gegen Erdbeeren aus Spanien hat dort hohe Wellen geschlagen. Der Verein Campact ruft auf seiner Internetseite derzeit zur Unterzeichnung eines Appells an deutsche Lebensmittelhändler auf, aus Umweltschutzgründen auf spanische Erdbeeren zu verzichten.

Konkret bezieht sich der Verein dabei auf Pläne der andalusischen Regionalregierung, den bewässerten Erdbeeranbau im Nationalpark Doñana zu erweitern und bisher illegale Brunnen zu legalisieren. Campact ist sich sicher, dass dadurch das Feuchtgebiet Doñana zerstört würde.

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Dieselbe Auffassung vertreten in Spanien nicht nur Naturschützer, sondern auch die Staatsregierung. Umweltministerin Teresa Ribera nahm den Campact-Aufruf jetzt sogar zum Anlass, die andalusische Regionalregierung nochmals zur Aufgabe der Bewässerungspläne aufzurufen.

Der Bauernverband Asaja forderte daraufhin am vergangenen Freitag ihren Rücktritt. Riberas Unterstützung für den Boykott stelle „eine klare Aggression gegenüber Tausenden von Erzeugern und ihren Familien dar, die das ganze Jahr über hart arbeiten, um ihre Betriebe zu führen, Wohlstand zu schaffen und zur Entwicklung der Exporte des Landes beizutragen“.

"Heimtückische Kampagne aus Deutschland"

Die Vereinigung der andalusischen Erdbeererzeuger (Interfresa) wies den Vorwurf der Umweltzerstörung zurück. Die Betriebe im wichtigen Anbaugebiet Huelva, in dem das Doñana liege, seien um Umweltschutz bemüht und ihre Produktion zertifiziert. Daher sei die Kampagne aus Deutschland „heimtückisch“.

Besonnener reagierte die Anbauvereinigung der Erzeuger in Huelva (Freshuelva). Gegenüber Medien stellte sie klar, dass die diesjährige Exportsaison für spanische Erdbeeren nach Deutschland inzwischen ohnehin fast vorbei sei. Aktuell gebe es nur noch kleine Restbestände, so dass die deutsche Initiative keine praktischen Auswirkungen auf den Absatz habe. Allerdings sei Deutschland mit einem Anteil von 30 % an den Auslandsverkäufen das wichtigste Exportziel für Erdbeeren aus Huelva, so Freshuelva. Es sei daher zu hoffen, dass die deutsche Kampagne in Zukunft keine Folgen haben werde.

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