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Landwirtschaftliche Lehre: Dunkle Wolken über der Ausbildung?

Die Ausbildungszahlen in der grünen Branche sind gut. Davon sollte man sich aber nicht blenden lassen. Denn auch die landwirtschaftliche Lehre steht vor Herausforderungen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Patrick Otte, Redakteur beim Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Die Ausbildung zum Landwirt ist in Deutschland weiterhin beliebt. Obwohl die Branche unter Druck steht, sind in den vergangenen Jahren zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen jeweils mehr als 500 junge Menschen in die Lehre gestartet. Deutlich mehr als zu Beginn des Jahrtausends. Der Frauenanteil steigt kontinuierlich.

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Nächste Woche findet in NRW erstmals seit der Corona-Pause der Landesentscheid des Berufswettbewerbes statt. Die Azubis zeigen ihr Können in Praxis und Theorie auf Haus Düsse. Im Qualifizierungslehrgang für Nebenerwerbslandwirte möchte mehr als die Hälfte der Teilnehmer die Abschlussprüfung zum Landwirt machen. Denn der Titel gilt nicht nur innerhalb der Branche, sondern darüber hinaus als Qualitätssiegel.

Rennen um Fachkräfte

Soweit die guten Nachrichten. Tatsächlich trüben einige Entwicklungen die Euphorie:

  • Die Zahl der aktiven Ausbildungsbetriebe nimmt ab. Wenn zum Beispiel immer mehr Sauenhalter aufgeben, gehen mit den Betrieben auch die Ausbildungsplätze verloren. Die Ausbilder, die bleiben, finden oft nicht mehr genug Zeit für die Ausbildung. Andere Betriebe entscheiden sich gleich gegen einen Azubi und stellen lieber eine feste Arbeitskraft ein, die nicht zur Berufsschule muss.
  • Andere Branchen werben stärker um die jungen Köpfe, auch an den Schulen. Noch ziehen Faszination Landtechnik und Tierhaltung. Aber die grüne Branche muss aufpassen, dass sie nicht ihre Attraktivität bei den jungen Leuten verliert. Andere Wirtschaftssparten werben mit Vier-Tage-Woche, Jobrad und Sportangeboten. Versprechen, die mit der Alltag auf dem Hof schlecht vereinbar sind.
  • Die Hälfte der Azubis kommt nicht mehr vom Hof. Die Erwartungen der Schulabgänger und Eltern decken sich nicht immer mit der Arbeit in der Landwirtschaft. Daher muss zum Beispiel vor Beginn der Lehre der Umgang mit Überstunden klar vereinbart werden.

Update für Ausbildungsordnung

Die Ausbildungsordnung ist in die Jahre gekommen. Sie wird demnächst aktualisiert. Die Themen ökologischer Landbau, Digitalisierung und neue Betriebszweige verdienen einen größeren Stellenwert.

Der Personalmangel ist im Lehrerzimmer angekommen. Erfahrene Berufsschullehrer gehen in den Ruhestand. Manche Stellen können nicht gleichwertig ersetzt werden. Der Austausch zwischen Berufsschule und Praxis darf aber nicht abbrechen.

Die an der Ausbildung Beteiligten dürfen sich von den guten Zahlen nicht blenden lassen, sondern müssen sich den Herausforderung stellen. Nur so werden aus Azubis Zukunftsbauern.

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