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Sachsen-Anhalt

Fakten statt Vorurteile beim Thema Agrarexporte

Der Bauernverband aus Sachsen-Anhalt hat Argumente zusammengetragen, die die Kritik an den deutschen Agrarexporten widerlegen und relativierten

Lesezeit: 2 Minuten

Nach einem schwachen Jahr 2018 konnten die deutschen Agrarexporte 2019 wieder um rund 1,6 Mrd. Euro auf 73,257 Mrd. Euro zulegen. Laut dem Landesbauernverband Sachsen-Anhalt werden Zahlen wie diese aber oft für Kritik an der Landwirtschaft bemüht.

Sie bieten laut dem LBV jedoch bei genauerer Betrachtung wenig Anlass, denn: Deutschland ist Nettoimporteur von Ernährungsgütern und Agrarprodukten. In den letzten Jahren lag der negative Saldo im zweistelligen Milliardenbereich. Das liegt vorrangig daran, dass Deutschland wesentlich mehr Lebensmittel verbraucht als hier erzeugt werden, erklärt der Verband weiter.

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Knapp die Hälfte der Bundesfläche werde nicht landwirtschaftlich genutzt und die vorhandene Nutzfläche sei nach internationalen Maßstäben sehr streng reglementiert. Unverarbeitete Erzeugnisse wären aufgrund hoher Standards für den Export damit oft zu teuer.

Und weiter argumentieren die Bauern aus Sachsen-Anhalt: "Der Großteil der deutschen Agrarexporte ist keine pflanzliche Rohware, sondern weiterverarbeitete Produkte. Neben hochwertigen Veredlungserzeugnissen wie Schokolade besteht insbesondere nach verarbeiteten Tiererzeugnissen, wie Käse und Wurst, innerhalb der EU rege Nachfrage. Zwischen 75 und 80 % der deutschen Agrarexporte gehen an andere EU-Staaten."

Agrarhandel sei wichtig, was schon im kleinen Maßstab deutlich wird, so der Bauernverband. Sachsen-Anhalt sei stark landwirtschaftlich geprägt, andere Bundesländer, besonders die Stadtstaaten, seien auf die „Agrarimporte“ aus den Flächenländern angewiesen.

Eine weitere Exportgruppe ist die Palette der Erzeugnisse, die keinen ausreichenden, europäischen Markt haben: "Ohren, Pfoten, Schweineschnauzen. Diese werden von den Verbrauchern vor Ort nicht nachgefragt, in beispielsweise China herrscht jedoch ein hoher Bedarf. Hier ist Agraraußenhandel nicht nur ökonomisch sinnvoll – ohne einen Absatz dieser Erzeugnisse würden Lebensmittel verschwendet werden", heißt es in einer Presseinformation vom Dienstag weiter.

Ebenso möchte der Bauernverband betonen, dass über 90 % der deutschen Agrarexporte in entwickelte Volkswirtschaften mit hohen Einkommen gehen. Nach Afrika hingegen würden nach Angaben der EU-Kommission nur 2 bis 3 % der deutschen Agrarexporte geliefert. Demgegenüber stünden Agrarimporte von Kaffee, Tee und anderen Pflanzenerzeugnissen, was aufseiten Afrikas als Agrarhandelspartner zu jährlichen Exportüberschüssen im zweistelligen Milliardenbereich führe. Diese Einnahmen kämen ohne internationalen Handel nicht zustande, sagt der LBV aus Magdeburg.

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