Über das Thema Wolf wird auch in Baden-Württemberg emotional gestritten. Die FDP-Fraktion prescht nun vor und fordert einen rechtssicheren Abschuss von Problemwölfen. Der Wolf müsse - allerdings mit ganzjähriger Schonzeit - endlich ins Jagd- und Wildtiergesetz überführt werden, verlangt Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke laut SWR.
Jäger müssten das Recht haben, die streng geschützten Tiere gegebenenfalls zu erlegen, wenn sie sich als Problemtiere etwa durch Überfälle aufs Schafsgehege erwiesen. Es bestehe Sorge, dass die Belange der Landwirtschaft und Nutztierhaltung unter die Räder kämen. "Die Hürden müssen niedriger werden für eine Wolfsentnahme", so Rülke laut dem Sender.
Das Märchen vom guten Wolf sei ausgeträumt, meint auch der naturschutzpolitische Fraktionssprecher Klaus Hoher. Es gebe keinen guten Wolf. Die Tiere lernten ständig dazu, sprängen über Wolfszäune in Gehege, töteten Nutztiere im Blutrausch. "Sobald er anfängt, aus dem Hühnerstall die Tiere zu holen, ist der Spaß vorbei."
Die FDP vertraue in der Frage den Jägern, die auch Tierschützer seien, betonte Rülke. Dutzende Wolfsrudel gebe es in Deutschland, Hunderte einzelne Tiere seien es insgesamt im ganzen Land - und es würden nach den jüngsten Zählungen immer mehr.