Erwachsene sollen einfach rotes Fleisch und Wurst in der Menge weiter essen, wie sie dies bisher getan haben. Das schreibt ein internationales Forschungsteam nach Auswertung mehrerer Meta-Analysen, in denen die Studien zu einer bestimmten Fragestellung zusammengefasst werden. Die Wissenschaftler räumen aber selbst ein, dass die wissenschaftliche Beweislage dürftig sei.
Nach bisherigem Erkenntnisstand sei es jedoch egal, ob jemand viel oder wenig Wurst und rotes Fleisch isst. Dies beeinflusse entweder kaum oder gar nicht sein Risiko, Krebs zu bekommen oder am Herzen zu erkranken, heißt es im Fachblatt "Annals of Internal Medicine", aus dem Spiegel Online zitiert.
Zudem stehe fest: Menschen, die viel Fleisch essen, tun dies schlicht und einfach gern. Es erhöhe ihr Wohlbefinden. Erzwungener Verzicht würde dies stören - und auch das könne ja langfristig der Gesundheit schaden, argumentieren die Fachleute.
Damit stellen sie sich gegen die Internationale Krebsforschungsagentur IARC, die rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend einstuft. Zudem soll Wurst Risikofaktor für das Herz-Kreislauf-System sein, sagen Kritiker. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, pro Woche nicht mehr als 600 Gramm Fleisch und Wurst zu essen.