Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Zukunft

Frankreich: Insekten könnten traditionelle Proteinträger anteilig ersetzen

Insekten rücken immer stärker in den Fokus beim Thema Eiweißversorgung. So könnte Insektenprotein den Eiweißmarkt insbesondere bei Haustier- und Fischfutter deutlich entlasten.

Lesezeit: 2 Minuten

Insekten sind die einzige Proteinquelle, durch die der Selbstversorgungsgrad mit Eiweiß in der Europäischen Union verbessert werden kann. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse, die der Generalrat für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Räume (CGAAER) vom Pariser Landwirtschaftsministerium kürzlich vorgelegt hat.

Das Gremium empfiehlt, die nationale Proteinstrategie auf Insekten auszudehnen. Unterstützt werden sollte demnach vor allem die industrielle Entwicklung von Insektenmehl für Futtermittel, und zwar sowohl durch Investitionsanreize wie auch durch verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Zudem sollte nach Ansicht des CGAAER auf europäischer Ebene die Erforschung des Allergiepotentials der Insektenproteine gefördert werden.

Dem Gremium zufolge betrifft die Abhängigkeit von Proteinimporten vorwiegend Futtermittel für Haus- und Nutztiere und weniger die menschliche Ernährung. Von den untersuchten alternativen Eiweißquellen hätten einzig Insekten das Potential, langfristig die Abhängigkeit von Sojaimporten zu verringern, so das Fazit. Bereits heute werde etwa bei der Herstellung von Fischfutter zunehmend Insekten- statt Fischmehl eingesetzt.

Die Herstellung von Fleisch in Zellkulturen ist dem CGAAER zufolge derzeit noch zu experimentell, um eine abschließende Bewertung durchführen zu können. Gleichzeitig stelle sich die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz alternativer Proteine nur für den Verzehr von Insekten, was diese auf Nischenmärkte beschränke. Erste Meinungsumfragen deuteten aber darauf hin, dass die Verbraucher bereit wären, mit Insekten gefütterte Tiere zu konsumieren. Insbesondere für die Aquakultur bestehe daher ein großes Potential, auch um die nicht-nachhaltige Verwendung von Fischmehl zu verringern.

Daneben könnte dem Generalrat zufolge auch das Eiweiß für die Versorgung von Haustieren von Insekten stammen; laut CGAAER dürfte der Proteinbedarf der Haustiere bis zum Jahr 2025 weltweit auf insgesamt rund 600.000 t ansteigen.

-------------------

Im Februar hatte das Pariser Unternehmen Ynsect im Zuge einer Kapitalerhöhung umgerechnet 110,4 Mio Euro eingesammelt und die Errichtung der weltweit größten Insektenproduktion im nordfranzösischen Amiens angekündigt. Angestrebt wird eine jährliche Produktion von etwa 20.000 t Protein. Derzeit stellt Ynsect aus Mehlwürmern Futtermittel her; zudem wird ein Düngemittel aus Häutungsresten erzeugt.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.