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Protest

Freitag Trecker-Korsos in Mecklenburg-Vorpommern

In Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald gehen am Freitag Landwirte in Schlepper-Korsos auf die Straße. Vor dem Schweriner Schloss übergeben sie eine gemeinsame Petition an die Politiker.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Trecker-Korsos im ganzen Land warnen die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag, dem 11. Dezember, vor dem weiteren Höfesterben als Konsequenz der aktuellen Agrar- und Umweltpolitik.

Um 8.30 Uhr werden die Traktoren auf ihren Routen in den Regionen Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald zum Stehen kommen und damit das drohende Ende der Landwirtschaft und regionalen Lebensmittelproduktion in Mecklenburg-Vorpommern symbolisieren. Zeitgleich überreichen der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und die Initiative Land schafft Verbindung MV (LSV) auf der Brücke vor dem Schweriner Schloss eine gemeinsame Petition an die Abgeordneten des Landtages MV.

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„Auch Landwirte würden gerne besinnliche Weihnachten feiern. Doch in der aktuellen Situation kommen sie vor Sorgen nicht in den Schlaf“, verdeutlicht Bauernpräsident Detlef Kurreck. Gibt es ein „Weiter so!“ in der Politik, stehe bald auch der letzte Trecker im Lande still. „Die noch zu großen Teilen regional getragene Lebensmittelproduktion und die traditionelle landwirtschaftliche Prägung des Bundeslandes sind in akuter Gefahr“, warnt Toni Reincke von LSV MV.

Insbesondere die Düngeverordnung, das geplante Insektenschutzgesetz und der zunehmende Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel bedrohen die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Die Düngelandesverordnung, die voraussichtlich am 15. Dezember im Kabinett beschlossen wird, benachteiligt die hiesigen Landwirte gegenüber Berufskollegen in anderen Bundesländern erheblich. So zählen hierzulande etwa 13 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu den „roten Gebieten“, in denen deutlich unter Bedarf gedüngt werden muss.

Nur in Sachsen ist der Flächenanteil mit 14,5 % noch höher. „Wir sind von der neuen Modellierung sehr enttäuscht und erwarten dringend, dass jetzt nachgebessert wird“, bringt es Detlef Kurreck auf den Punkt. Wird die Schlechterstellung der Landwirte durch das Land zementiert, werden noch mehr Tierhalter in MV aufgeben und die Wettbewerbsfähigkeit der Ackerbauer leiden.

Auch das geplante Insektenschutzgesetz schränke die Landwirte erheblich in ihrer fachlichen Arbeit ein, führt der Bauernpräsident aus. „Und zwar ohne, dass es für die Insekten etwas bringt. Die Maßnahmen entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage und sind purer Aktionismus“, so Detlef Kurreck.

Als katastrophal schätzt er zudem ebenso wie Toni Reincke den zunehmenden Preisdruck in der Lebensmittelverarbeitung und dem Lebensmitteleinzelhandel ein. „Jeder schiebt es auf den nächsten in der Kette. Wir bilden aber den Anfang, wir haben niemanden mehr, auf den wir es schieben können. Als Urproduzenten müssen die Landwirte endlich spürbar etwas vom Erlös abbekommen“, sagt Toni Reincke.

Der Präsident des Bauernverbandes MV wird am Freitag mit Vizepräsidentin Dr. Heike Müller, Dr. Kathrin Naumann (LSV MV) und Toni Reincke (LSV MV) einen umfangreichen Forderungskatalog an die Abgeordneten vor dem Schweriner Schloss überreichen. Die gemeinsame Aktion von Bauernverband und der Initiative Land schafft Verbindung MV appelliert mit Nachdruck an die Landespolitiker, der Landwirtschaft in MV Zukunft und Rückhalt zu geben und sie vor gesetzlich zementierten Wettbewerbsnachteilen innerhalb Deutschlands und Europa zu bewahren.

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