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Internationale Studie

Futtermittel für umweltfreundliche Massentierhaltung von Insekten

Heuschrecken und Grillen könnten einen Beitrag dazu leisten, die wachsende Weltbevölkerung mit Proteinen zu versorgen. Ein Forschungsteam hat nun untersucht, welche Futtermittel für Insekten geeignet wären.

Lesezeit: 2 Minuten

Weil Insekten angeblich kaum Klimagase erzeugen, genügsam und nahrhaft sind und schnell wachsen, ist in den letzten Jahren ein regerechter Hype um sie entstanden: Sie werden als Superfood der Zukunft angepriesen, als billige Proteinlieferanten, die noch dazu alle erdenklichen Reststoffe verwerten.

„Das klingt alles sehr verheißungsvoll, hat aber mit der Realität wenig zu tun. Wer Tiere professionell und im großen Maßstab halten will, muss exakt wissen, welche Nährstoffe sie brauchen und verwerten können.“ - Wilhelm Windisch, Professor für Tierernährung der TU München.

Erstmals hat nun ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) untersucht, welche Futtermittel für eine "umweltfreundliche Massentierhaltung" von Grillen und Heuschrecken geeignet wären.

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Trockenfutter statt Blätter?

In der freien Natur ernähren sich beide Gattungen von Blättern. Doch die ganzjährige Versorgung großer Insektenfarmen mit frischem Grün sei praktisch nicht zu realisieren. Kommerzielle Tiernahrung würde diese Kriterien erfüllen. Aber deckt sie den Nährstoffbedarf von Insekten? Im renommierten International Centre of Insect Physiology and Ecology (ICIPE) in Nairobi untersuchte das Team, wie die beiden Arten auf unterschiedliche Nahrungsangebote reagierten.

Verfüttert wurden verschiedenen Trockenfutter-Varianten, die Maisstärke, eiweiß- und faserreiche Augenbohnenblätter, eiweißreiches Sojaextrakt und mit Vitaminen angereichertes Karottenpulver enthielten. „Das Ergebnis hat uns überrascht“, erinnert sich Windisch: „Uns war bewusst, dass der Stoffwechsel und die Verdauung bei Insekten etwas anders ablaufen als bei den bisher gängigen Nutztieren wie Rind, Schwein und Huhn. Womit wir nicht gerechnet hatten, sind enorme gattungsspezifische Unterschiede.“ Heuschrecken beispielsweise können Pflanzenfasern verwerten, die für uns unverdaulich sind. Grillen hingegen scheiden faserreiche Nahrung wieder aus. Heuschrecken wachsen nur schnell, wenn sie Eiweiß bekommen, Grillen brauchen vor allem Stärke.

Woher die Unterschiede kommen, ist derzeit noch ungeklärt: In ihrem nächsten Projekt wollen die Forscher untersuchen, welche Enzyme im Darm verschiedener Insekten aktiv sind und welche von ihnen beispielsweise Pflanzenfaser in Glucose verwandeln können.

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